Örtliche Korrekturen
Erst seit Übernahme der Nik-Programme 2017 erlaubt die DxO-Software auch örtliche Korrekturen in einzelnen Bildzonen – wichtig, um gezielt ein Gesicht aufzuhellen oder den Himmel nachzudunkeln. Korrekturen gibt es für Belichtung, Kontrast, Farbkraft, Weißabgleich und Schärfe, aber nicht zum Entrauschen. Die Regler für örtliche Korrekturen wirken insgesamt deutlich schlichter als die hochkomplexen Einstellmöglichkeiten für das Gesamtbild – Lightroom, Photoshop und speziell Capture One erlauben differenziertere lokale Anpassungen. Ungewöhnlich jedoch: Per „Bokeh“-Regler stellt DxO PhotoLab die gewählte Motivpartie massiv weich. Die Auswahlmasken pinseln Sie von Hand ins Bild, wahlweise orientiert sich PhotoLab an Motivkonturen – nicht immer so perfekt wie die Adobe-Programme. Hier gibt es zusätzlich die von Nik-Filtern bekannte U-Point-Technik: Sie ziehen einen Kreis auf, und im Kreis ändert das Programm nur den Farbton im Zentrum. So bearbeiten Sie Gesichter oder Blüten, ohne die Umrisse erst präzise nachzufahren.
Auch ein Verlaufsfilter ist dabei, der einen überbelichteten Himmel bequem stufenlos abdunkelt. Ungewollt mit abgedunkelte Häuser oder Berggipfel radieren Sie anschließend aus der Auswahl wieder heraus – allerdings ohne Konturenerkennung – ein Mangel. Ein ovaler Radialfilter für Hauptmotive fehlt. Einige Kontrastfunktionen schützen oder betonen Gesichter automatisch, die Auswahl lässt sich von Hand ändern. Tipp: DxO PhotoLab zeigt die Regler für örtliche Korrekturen direkt über dem Bild an – gern genau dort, wo sie stören. Mit der Taste „E“verbannen Sie die Anzeige.