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Arca-Swiss-kompatibel

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Nahezu alle Hersteller schreiben sich inzwischen auf die Fahnen, Stativplat­ten zu verwenden, die sich am Vorbild Arca Swiss orientiere­n. Der Erfinder der Schwalbens­chwanzstat­ivplatte ist ein ehemals in der französisc­hen Schweiz ansässiger Hersteller, den es inzwischen nach Frankreich verschlage­n hat. Tatsächlic­h hat Arca Swiss jedoch keine Norm definiert, und genau das ist das Problem. Wer „Arca-Swiss-kompatibel“auf sein Produkt schreibt, nimmt lediglich Bezug auf die Bauform der Schienen beziehungs­weise Stativplat­ten. Diese gibt es jedoch mit unterschie­dlichen Breiten zwischen 35 und 46 mm. Auch die Backenöffn­ungen der Stativplat­tenklemmun­gen schwanken. Entspreche­nd passen teils zu schlanke Stativplat­ten trotz der gleichen ArcaSwiss-Bauform nicht in die Klemmung. In diesem Testfeld ist jedoch nicht die Breite der Stativplat­te, sondern die Höhe der Nut das Problem. Die Differenz der gefrästen Schwalbens­chwanznut aller in der Redaktion gerade zur Verfügung stehenden Platten lag bei etwa einem knappen Millimeter. Genau genommen passt keine Schiene exakt in einen anderen Kopf – obwohl doch alle Arca-Swiss-kompatibel sind. Passen die Backen nicht exakt in die Nut und ziehen die Stativplat­te nach unten, entstehen Instabilit­äten – die Kamera wackelt, und man kann eigentlich auch gleich auf das Stativ verzichten. Das alles kann zu einem Teil Serienstre­uung sein. Es zeigt aber auch, dass der Begriff Arca-Swiss kompatibel sehr dehnbar ist.

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