Belichtung und Autofokus
Blende
Dieser Bestandteil des Objektivs reguliert die einfallende Lichtmenge und den Bereich der Schärfentiefe. Kleine Werte bezeichnen große Öffnungen für viel Licht und geringe Schärfentiefe.
Belichtungs- bzw. Verschlusszeit
Gibt an, wie lange Licht auf den Sensor fällt. Die elektronische Steuerung des Schlitzverschlusses ermöglicht kurze Belichtungen zwischen 1/8000 und 1/1000 s und lange bis zu 30 s.
Grundempfindlichkeit
Der niedrigste ISO-Wert liegt meist bei ISO 100. Bei hohen Werten kann man auch Aufnahmen bei schlechtem Licht machen, allerdings in schwächerer Bildqualität. Faustregel: Vollformater liefern meist bis ISO1600 gute Bilder, APS-Cund Micro-Four-Thirds-Modelle bis eine ISO-Stufe darunter.
Belichtungsmessung
Messung der Lichtmenge, um daraus die Belichtungszeit und/oder die Blendenöffnung zu bestimmen. Mehrfeldmessung oder Matrixmessung sind Standard, als Alternative sind mittenbetonte Integralmessung oder Spotmessung sinnvoll.
Belichtungssteuerung
Zur Steuerung von Blende und Verschlusszeit gibt es den manuellen Modus (M), Halbautomatiken wie Zeitautomatik mit Blendenvorwahl (A) und Blendenautomatik mit Verschlusszeitvorwahl (S) und die Programmautomatik (P), die alle Einstellungen selbst tätigt. Motivprogramme wie Action, Landschaft oder Porträt optimieren die Belichtung für das jeweilige Motiv.
Autofokus (AF)
Zum automatischen Scharfstellen gibt es Phasen-AF (in der Vergangenheit schneller) und Kontrast-AF (tendenziell genauer). AF-S (Single Autofocus) fokussiert auf das Motiv und behält diese Einstellung bei, auch wenn sich das Objekt anschließend bewegt. AF-C (Continuos Autofocus) stellt auf das anvisierte Objekt scharf und regelt kontinuierlich nach, wenn sich die Entfernung zur Kamera ändert. Bei AF-A (Automatic Autofocus) wählt die Kamera zwischen AF-S und AF-C.
AF-Messfelder
Die Zahl der Messfelder variiert nach Kameratyp und -modell. Bei automatischer Messfeldwahl entscheidet das AF-System, welche AF-Felder aktiviert und welche Details somit scharf abgebildet werden. Alternativ lassen sich einzelne AF-Messfelder ansteuern. Die AF-L-Taste (AF-Speichertaste) hilft, wenn man mit dem zentralen AF-Feld der Kamera auf ein Motivdetail außerhalb der Bildmitte scharfstellen will.
Auslöseverzögerung
Zeitspanne zwischen dem Druck auf den Auslöser der eingeschalteten Kamera und der Aufnahme. Da zum schnellen Auslösen ein schneller und präziser Autofokus notwendig ist, misst COLORFOTO die AF-Zeit in hellem Licht und bei ungünstigen Lichtverhältnissen. AF-Zeiten unter 0,3 s sind gut, oberhalb von 0,5 s ist die Auslöseverzögerung spürbar.
Weißabgleich (White Balance, WB)
Abstimmung auf die Lichtfarbe. Mittagssonne, Morgenlicht oder Glühlampe – jede Lichtquelle erzeugt eine andere Lichtfarbe, die ohne Weißabgleich das Bild dominieren würde. Neben der Weißabgleichsautomatik bietet fast jede Kamera WB-Voreinstellungen (Presets) zur Anpassung an verschiedene Lichtquellen. Der korrekte Weißabgleich lässt sich durch WB-Messung ermitteln.