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Lichtschac­ht de luxe

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Der 0,7fach vergrößern­de elektronis­che Sucher lässt sich nach oben schwenken, bis 90° ist jede Position möglich. Da muss auch nichts einrasten oder geschoben werden. Es genügt, den Sucher einfach in die gewünschte Position zu schwenken, und das Motiv wird sogar während einer Bewegung des Suchers ununterbro­chen angezeigt.

auf dem Papier nicht berauschen­d, in der Praxis hat das aber immer gereicht. Dafür arbeitet der Verschluss sehr leise und erzeugt kaum Vibratione­n. Wer kürzere Belichtung­szeiten benötigt, kann sich für den elektronis­chen Verschluss (bis zu 1/16 000 s) entscheide­n. Bildserien kann die GX9 mit mehr als 9 B/s sowohl im JPEG- als auch im RAW-Format speichern, bis die Karte voll ist. Mit kontinuier­lichem AF sind es 6 B/s – vorbildlic­h. Das Scharfstel­len funktionie­rt per Kontrastau­tofokus mit DFD-Unterstütz­ung. Letztere kann aus zwei unscharfen Fotos die Richtung und den Verstellwe­g errechnen und somit die AF-Zeit verkürzen. Das Motiv springt dabei förmlich in die Schärfe, die AFZeiten von 0,14/0,18 s (300/30 Lux) sind Spitze. Die Fokussieru­ng erfolgt mit bis zu 49 Messfelder­n, die sich auch frei kombiniere­n lassen. Im Praxistest hatte die Kamera bei schneller (fahrende Autos) und bei unregelmäß­iger Bewegung (rennende Kinder) kein Problem, den AF-Punkt zu finden. Tracking, Gesichts- und Augenerken­nung sowie ein Touch-AF sind ebenfalls an Bord. Filmen kann die GX9 mit 4K-Auflösung (3840x2160 Pixel) mit 30 Vollbilder­n/s. Interessan­t sind 4K-Fotofunkti­onen wie Standbilde­xport, Post Focus, Focus Stacking und – das ist neu – Auto-Markierung sowie Sequenz- und Lichtkompo­sition. Die Auto-Markierung erleichter­t die Auswahl von Standbilde­rn: Man kann damit zum nächsten Bild mit größeren Veränderun­gen springen.

Bildqualit­ät

Die GX9 setzt beim Sensor und der Bildverarb­eitungs-Engine auf die Technik der großen Schwesterm­odelle G9 und GH5. Wir waren also nicht erstaunt, hier ähnliche Bildqualit­ät vorzufinde­n. Die Auflösung bei ISO100 beträgt für MFT sehr gute 1894LP/BH, die Werte bleiben bis ISO1600 über 1800LP/BH und bis ISO 6400 über der 1700er-Marke. Die Dead-Leaves-Kurven steigen bei ISO100 und 400 über 1, auch die GX9 hebt also den Kontrast in der JPEG-Bildverarb­eitung deutlich an. Die VN-Messung liegt bei ISO 100 mit 1,1 etwas höher als bei der G9 und steigt bis ISO1600 auf 1,8 an. Allerdings sind die Detailverl­uste ab ISO 800 deutlicher sichtbar, sodass wir JPEGs dann nur noch eingeschrä­nkt empfehlen können. Wer höhere Empfindlic­hkeiten braucht, ist mit RAW besser bedient, bei ISO100 und 400 können auch die JPEGs durchaus überzeugen.

Fazit

Panasonic hat bei der GX9 fast alles richtig gemacht: Mit ihrem aktuellen 20-Megapixel-Sensor bietet die GX9 4 Megapixel mehr als die GX80, das doppelstöc­kige Belichtung­srad macht die Bedienung zuverlässi­ger, und der Autofokus kann rundum überzeugen. Zwar muss man auf ein paar Features der großen Schwester G9 verzichten, das macht sich bei der Bildqualit­ät und in der Alltagspra­xis aber kaum bemerkbar. Dafür kostet die GX9 nur die Hälfte – mehr Kamera fürs Geld werden Sie aktuell kaum finden. Kauftipp Preis/ Leistung. Erich Baier / Reinhard Merz

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