Bildbearbeitung mit Apps
Gezielt nachschärfen
Man erkennt es nicht immer auf Anhieb, doch bei näherem Hinsehen zeigen viele Aufnahmen subtile Schwächen: Die Fotos könnten irgendwie knackiger sein, und Bildrauschen stört den Gesamteindruck. Lesen Sie hier, wie Sie diese Mängel mit Apps am Handy regelrecht „wegwischen“. Dazu kommen Korrekturen von stürzenden Linien oder anderen Verkantungen – Architektur, Produkte und andere Motive wirken einfach besser, wenn Sie die Perspektive gerade ausrichten. Auch für diese Aufgabe nennen wir die beste App. Unser Test zeigt: Kostenpflichtige ProfiApps lösen viele Aufgaben am besten. Wir erläutern wichtige Verfahren mit Lightroom CC für Mobilgeräte (142 Euro jährlich samt Lightroom und Photoshop für den Rechner, einige Funktionen nur für iOS) und mit Affinity Photo für das iPad (22 Euro, nicht für iPhone oder Android). Sie lernen aber auch vielseitige Gratis-Apps kennen wie Snapseed, Photoshop Express und Photoshop Fix (jeweils für iOS und Android, Photoshop-Apps erfordern eine kostenlose Anmeldung in der Creative Cloud). Für alle Apps gilt: Fotografieren Sie möglichst im RAW-Format mit der Dateiendung .DNG. RAWs bieten wesentlich mehr Korrekturspielraum für Schärfen, Rauschreduzierung und Entzerrung, denn die Kamera brennt Ihre Korrekturen nicht gleich dauerhaft in die Datei. Sie erhalten stattdessen die „rohe“Originalqualität des Sensors, die Sie nach Ihren eigenen Vorstellungen noch weiter bearbeiten können. RAWDateien belegen allerdings mehr Speicherplatz als JPEG- oder HEIF-Dateien. iPhone-Nutzer brauchen für RAWs eine separate Kamera-App, zum Beispiel die 6 Euro teure ProCamera, camera+ für 3,50 Euro, Lightroom CC oder VSCO (gratis). Heico Neumeyer Klare Sache: Auf iOS-Geräten erlaubt Lightroom CC die präzise Scharfzeichnung mit vier Reglern.