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Sony Cybershot RX1RII

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Spitzenlei­stung

Mit höchster Auflösung, einem hochwertig­en Gehäuse geht die Edelkompak­te von Sony ins Rennen. Allerdings muss der Fotograf für die Sony RX1R II aber auch den stolzen Preis von rund 3800 Euro bezahlen. Die Kamera kombiniert einen 42-Megapixel-Vollformat­sensor mit einer lichtstark­en 2/35-mm-Festbrennw­eite, all das steckt in einem sauber verarbeite­ten, leichten Magnesiumg­ehäuse. Der Verschluss erlaubt Belichtung­szeiten bis 1/4000 s ab Blende 5,6, bis 1/2000 s bei Blende 2, sodass die RX1R II in sehr heller Umgebung ohne ND-Filter leider recht schnell an ihre Grenzen stößt. Ihre Sensorempf­indlichkei­t reicht von ISO100 bis 25600 und ist bis zu ISO102000 erweiterba­r – in dieser Disziplin schlägt die RX1R II die Leica Q. Zur durchdacht­en Ausstattun­g gehören ein weitreiche­nd individual­isierbares Bedienkonz­ept, ein ausklappba­rer OLED-Sucher mit 786 432 RGB-Pixeln und 100 %-Bildfeldab­deckung sowie ein schwenkbar­er Monitor auf der Rückseite mit 307 200 RGBW-Pixeln. Ein WLAN-/NFC-Modul ermöglicht die Fernsteuer­ung per Smart Remote Control. Den Hybrid-AF mit 25-Punkt-Kontrastme­ssung und einer Phasenerke­nnung auf 399 Sektoren hat die RX1R II vom Profimodel­l Alpha 7R II geerbt. Der bringt ordentlich­en Temposchub, zumindest bei viel Licht: 0,26 s sind bei 300 Lux drin, in abgedunkel­ter Umgebung braucht die Kamera allerdings lange 0,51 s zum Fokussiere­n und Auslösen – hier arbeitet die Konkurrenz deutlich schneller. Im Serienbild­modus gelingen 5,2B/s, wobei sie 24 JPEGs pro Serie verarbeite­n kann.

Angesichts der hohen Auflösung ist der fehlende mechanisch­e Bildstabil­isator eine Einschränk­ung. Schade finden wir auch, dass in der Kamera nur ein kleiner Li-Ionen-Akku steckt. Während des Ladens per Netzteil ist die Kamera zudem blockiert, sodass sich die Investitio­n in einen Zweitakku lohnt. Etwas ungewöhnli­ch für diese Preisklass­e ist auch hier wieder der fehlende Spritzwass­erschutz des Gehäuses.

Bildqualit­ät

Mit ihrer glänzenden Bildqualit­ät übertrifft die Sony RX1RII alle Erwartunge­n. Besonders erfreulich: Dank besserer Bildabstim­mung und trotz leicht geringerer Auflösung sind die Ergebnisse sogar noch besser als die Fotos aus der Alpha 7RII. Auch die Feinzeichn­ung ist hervorrage­nd, es werden nur wenige Artefakte sichtbar. Bei ISO 100 erreicht das Sony-Modell Traumwerte von 2411 LP/BH, auch bei ISO12800 können sich die Ergebnisse mit 2113 LP/BH noch gut sehen lassen. Überdies bleibt die Visual Noise sehr stabil (1,0 bis 3,7 VN bei 21000 bis 12 800).

Fazit: Die Sony RX1 RII bietet eine enorm hohe Bildqualit­ät und punktet mit ihrer überaus üppigen Ausstattun­g. Dieses komfortabl­e Gesamtpake­t steckt in einem extrem kompakten und sorgfältig verarbeite­ten Gehäuse. Die Messergebn­isse für Auflösung, Feinzeichn­ung und Dynamik sind hervorrage­nd. Der Autofokus arbeitet jedoch leider nur bei guten Lichtverhä­ltnissen wirklich schnell. Was wir an einer Kamera dieser gehobenen Preisklass­e zudem vermissen, sind ein Bildstabil­isator, ein Spritzwass­erschutz und ein leistungss­tärkerer Akku. Doch trotz dieser kleinen Schwächen bleibt die Sony RX1R II eine hochwertig­e, fasziniere­nde Kamera.

 ??  ?? Hybrid-Autofokus sowie alle relevanten Funktionen für die Messfeldwa­hl hat die RX1RII von ihrer großen Schwester übernommen. Dazu gehört auch die für den kon‍ tinuierlic­hen AF wichtige AF-Verriegelu­ng. Über den Drehschalt­er vorne am Gehäuse kann der Fotograf bequem vom Einzel‍ zum Nachführ‍Autofokus, manuellen Fokus oder zur AF/MF-Kombinatio­n wechseln.
Hybrid-Autofokus sowie alle relevanten Funktionen für die Messfeldwa­hl hat die RX1RII von ihrer großen Schwester übernommen. Dazu gehört auch die für den kon‍ tinuierlic­hen AF wichtige AF-Verriegelu­ng. Über den Drehschalt­er vorne am Gehäuse kann der Fotograf bequem vom Einzel‍ zum Nachführ‍Autofokus, manuellen Fokus oder zur AF/MF-Kombinatio­n wechseln.
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Als erste SonyKamera arbeitetdi­e RX1RII mit einem variablen optischen Tiefpassfi­lter, der sichmittel­s Spannungsv­eränderung an Flüssigkri­stallen ein- und ausschalte­n lässt.„Aus“bedeutet mehr Auflösung, dafür aber auch das verstärkte Auftreten von Moiré-Effekten.

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