Welches Modell ist das richtige für mich?
Wer sich für das Mittelformat entscheidet, kann zwischen Modellen wählen, die aussehen wie eine überdimensionierte KB-SLR – etwa Pentax 67 oder Mamiya 7 – und den Rest, in den man eher von oben schaut. Ein guter und günstiger Einstieg sind die zweiäugigen SLRs, zum Beispiel von Rollei oder Yashica, die gibt es bei eBay oder auf photographica-Veranstaltungen in gutem Zustand unter 200 Euro. Für hochwertige Mittelformat-Systemkameras mit Wechselobjektiven von Hasselblad, Mamiya oder Rollei, muss man das Doppelte oder sogar mehr bezahlen. Ältere Modelle ohne jede Elektronik versprechen dabei den ursprünglichsten Fotospaß.
Große Auswahl
Im Kleinbildformat haben Sie eine schier endlose Auswahl. Darunter gibt es Modelle, deren Funktionalität es mit Digitalkameras aufnehmen kann, Autofokus und eine Vielzahl von Belichtungsprogrammen inklusive. Dazu gehören zum Beispiel die EOS-1, Canons erste professionelle KB-SLR mit Autofokus, oder die Nikon-Modelle F4 und F5. Die 2004 eingeführte F6 ist praktisch schon eine „Digitalkamera mit Film“und wird zu Preisen von rund 2000 Euro (Gehäuse) neu verkauft. Mehr Analoggefühl kommt mit den älteren Modellen der Nikon-F-Serie auf: F, F2 und F3 sind Profiwerkzeuge aus den 1970erund 1980er-Jahren, die auch heute noch gute Dienste leisten und in die Kategorie „unverwüstlich“gehören. Wer auf die Robustheit der Profiserie verzichten kann und will, findet gute und günstige Modelle von Nikon (z.B. FE, FE 2, FM), Canon (z.B. A1, AE1), Olympus (z.B. OM2) oder Minolta (z.B. XG1, XD7) mit zuverlässiger automatischer Belichtung und manuellem Fokus. Wer es für kleines Geld probieren möchte, greift zu einer Praktica mit M42-Anschluss. Damit hat man Zugriff auf ein großes Objektivangebot.
Rollei 35
Wenn es ein kleines Modell für die Jackentasche sein soll, ist die Rollei 35 unser Tipp. Damals die ideale Zweitkamera für fast alle Fotoamateure, ist sie noch heute die kompakteste vollmechanische Kamera für das KB-Format. Gebaut wurde sie als S-Variante mit Sonnar 2,8/40mm und als T-Variante mit Tessar 3,5/40mm, beide mit versenkbarem Objektiv. Daneben gibt es noch ein paar Sondermodelle wie die B 35 und die C 35. Diese sind aber einfacher ausgestattet und nicht unsere Favoriten. Die Modelle 35 S und 35 T waren mit einem Nachführbelichtungsmesser bestückt, bei dem man so lange am Blenden- oder Verschlusszeitenrad drehte, bis man die beiden Zeiger zur Deckung gebracht hatte. Dazu musste man die Kamera vom Auge nehmen. Die Modelle SE und TE haben stattdessen eine Darstellung im Sucher mit zwei roten und einer grünen Leuchtdiode. Das ist praktischer, der Nachführbelichtungsmesser aber charmanter.