Belebte Natur
Die Menschheit ist reich an Erfindungen, die Natur vielleicht noch reicher. Im Zuge der Evolution haben lebende Organismen Fähigkeiten und Eigenschaften entwickelt, mit denen sie speziellen Aufgaben gerecht werden und ihr Überleben sichern können. So gibt es etwa die These, nach der die Streifen des Zebras der Abwehr von Insekten – vor allem Tsetsefliege – dienen.
Um Oberflächenstrukturen herauszuarbeiten, müssen Sie nahe heran an Ihre Motive. Bei größeren Objekten ist ein leichtes Tele hilfreich, für Nahaufnahmen ein Makroobjektiv erste Wahl. Oft reicht auch ein Zoomobjektiv mit entsprechender Naheinstellgrenze wie beim rechten Bild auf dieser Seite: Abgebildet ist ein Kaktus (Echinocactus grusonii), im Volksmund „Kissen der Schwiegermutter“ genannt. Von der Seite betrachtet, ist der Kaktus eine Kugel mit langen, spitzen Stacheln. Zum Motiv wird er durch die gewählte Perspektive: Siegfried Layda fotografierte ihn direkt von oben. Dabei zeigen sich die seitlich abstehenden Stacheln als filigranes Geflecht mit starker ästhetischer Wirkung. Auch andere Pflanzenarten offenbaren interessante Muster, wenn man sie gekonnt in Szene setzt.
Ein weiterer Tipp: Setzen Sie verschiedene Strukturen miteinander in Beziehung. Ein Beispiel auf dieser Doppelseite ist der knorrige Olivenbaum mit der Steinmauer dahinter. Als Stilmittel wurde selektive Schärfe gewählt, denn im Kontrast mit dem unscharf abge bildeten Hintergrund wirkt die Struktur der Baumoberfläche besonders plastisch und detailreich.