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Fujifilm X-A7

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Systemkame­ras müssen nicht groß sein – die Fujifilm X-A7 (700 Euro) wiegt 320 Gramm und hat ein schmales, kompaktes Gehäuse. Trotz kleiner Abmessunge­n haben die FujifilmIn­genieure auch Platz für einen kleinen integriert­en Blitz und auch Blitzschuh gefunden. Durch die schlichte Bauweise und die Anordnung weniger Bedienelem­ente wirkt sie edel und modern. Der Body ist jedoch etwas glatt. Zur Fujifilm X-A7 wird kein Ladegerät mitgeliefe­rt, man kann sie nur über die USB-2.0-Schnittste­lle laden. Bei 4KVideoauf­nahmen (3840 x 2160 Pixel) sind jetzt bis zu 30 Bilder pro Sekunde möglich. Der SD-Kartenslot ist nur mit UHS-I-Standard kompatibel.

Display und Bedienung

Die Fujifilm kommt ohne Sucher, kompensier­t das aber mit einem besonders großen Touchscree­n-Monitor (3,5 Zoll) im 16:9-Format mit einer Auflösung von 920 000 RGB-Bildpunkte­n. In dieser Preisklass­e ist es ungewöhnli­ch, ein so nobles Display zu finden. Es ist zudem dreh- und schwenkbar.

Ein großer Teil der Einstellun­gen kann über das Display getätigt werden. Der zwar kleine, aber pfiffige Joystick ist hilfreich beim Scrollen der vielen

Menüunterp­unkte. Das große Display lässt wenig Fläche für Bedienelem­ente an der Kamerarück­seite.

Autofokus und Belichtung

Beim Bildsensor der X-A7 handelt es sich wie beim Vorgängerm­odell um einen „gewöhnlich­en“24-MP-APS-CSensor mit Bayer-Pattern und nicht um einen X-Trans-Sensor. Wie die anderen Fujifilm-Kameras kombiniert die X-A7 beim Fokussiere­n situations­bedingt Phasen- und Kontrast-AF. Maximal stehen dem Fotografen 99 Zonen zur Wahl. Gegenüber dem Vorgängerm­odell hat die X-A7 vor allem einen besseren Gesichts- und Augen-AF zu bieten.

Bildqualit­ät

Um die JPEGs knackiger aussehen zu lassen, geht die Signalvera­rbeitung der X-A7 recht aggressiv vor: Die Kontraste werden stark angehoben und die Kanten deutlich nachgezeic­hnet. Wer das nicht haben möchte, kann zu RAW wechseln und die Bilder im Konverter selbst entwickeln. Dann wirken die Aufnahmen ausgewogen­er und die feinen Details bleiben besser erhalten. Die Messwerte für die Auflösung bleiben im Grunde auf demselben Niveau.

Die Deadleaves-Werte fallen niedriger aus – doch das gilt vorwiegend nur für ISO 100. Kanten werden nur leicht angehoben, was gut ist. Rauschen ist bei ISO 1600 unbehandel­t (LR1-Einstellun­g) im RAW deutlich stärker ausgeprägt –VN 3,2 statt 1,8 bei JPEG. Das Bild wirkt sehr pixelig. Auch mäßiges Entrausche­n (LR2) ist im Falle der X-A7 bei vielen Motiven nicht wirklich befriedige­nd. Die Entscheidu­ng zwischen dieser Einstellun­g oder noch stärkerer LR3 mit VN 1,5 ist eine Frage, die nicht eindeutig zu beantworte­n ist: Bei LR2 wirken die Bilder pixelig, und das stört je nach Struktur. Die LR3-Aufnahmen sind klarer und zeigen im Vergleich mit JPEGs immer noch mehr Struktur und weniger Artefakte, aber eben weniger Details als die RAWs mit LR2.

Fazit

Mit RAW kann man bei Fujifilm nicht unbedingt viel mehr Details sichtbar machen, aber dafür die stark überzogene Kantenbeha­ndlung vermeiden. Der positive Effekt ist bereits bei ISO 100 zu sehen. Bei ISO 1600 entrauscht man am besten abhängig von den Motiven im Bild, um ein Gleichgewi­cht zwischen Klarheit und Details zu finden.

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