Fujifilm X-T200
Als Schwestermodell zur X-A7 kommt nun die X-T200 (850 Euro) mit zusätzlich eingebautem Sucher. Auch sie verwendet einen 24-Megapixel-Sensor mit klassischem BayerPattern. Obwohl die Bodenplatte und der Sucherhöcker mit Ausklappblitz aus Kunststoff gefertigt sind, wirkt die X-T200 wertig.
Dank einer markanten Handwulst liegt sie richtig gut in der Hand. Mit zur Ausstattung gehört ein kleiner PopupBlitz, ein Zubehörschuh sowie WLAN und Bluetooth. Die Kamera lässt sich unterwegs über die USB-3.1-Schnittstelle (mit C-Stecker) laden. Eine Ladeschale muss optional zugekauft werden. Die Neue liefert nun auch 4K-Aufnahmen mit 30 B/s.
Sucher und Bedienung
Der auffälligste Unterschied zur X-A7 ist der neue elektronische OLEDSucher der X-T200.Mit 786667 RGBPixeln löst er hoch auf, deckt 100 Prozent des Bildfelds ab und bietet mit 0,62 eine ausreichend große Vergrößerung. Auf der Rückseite dominiert wie bei der X-A7 ein beweglicher Touchmonitor mit 920000 RGB-Pixeln. Für das neue größere Display mussten der Vier-Richtungs-Schalter und das vertikale Einstellrad weichen. Dafür wartet die X-T200 jetzt mit einem kleinen Joystick auf. In erster Linie setzt die Fujifilm X-T200 auf eine intuitive Touchbedienung, was dank ihres großen Displays auch meist komfortabel vonstattengeht. Doch sie hat auch vier Einstellräder und mehrere programmierbare Funktionstasten, sodass die wichtigsten Einstellungen auch mechanisch gesteuert werden können.
Autofokus
Das AF-System legt im Vergleich zum Vorgänger deutlich zu und ist funktionsstärker als bei der X-A7 ausgestattet. Der Hybrid-Autofokus nutzt neben dem präzisen Kontrast-AF die schnellere Phasen-AF-Methode, die mit bis zu 425 Messpunkten fast den gesamten Bildsensor abdeckt. Hinzu kommen eine Augen- und Gesichtserkennung und eine gut funktionierende automatische Motiverkennung.
Bildqualität
Die X-T200 performt sowohl in der JPEG- als auch in der RAW-Einstellung sehr ähnlich wie die X-A7 – was angesichts der Verwandtschaft beider Modelle auch nicht weiter überraschend ist.
Der Wechsel zu RAW hat auch hier wenig Einfluss auf die Auflösung. Ähnlich wie bei der X-A7 bauen die Deadleaves-Werte bei ISO 100 um 200 (HC) bzw. 100 (LC) LP/BH ab. Bei weniger Licht hängen diese von der LR-Einstellung ab und sinken nur dann signifikant, wenn man kräftig entrauscht (LR3) – was schlicht Details kostet. Von den dicken und kräftigen Kanten der JPEG-Signalverarbeitung bleibt bei RAW eine maßvolle Verstärkung übrig. Das Rauschniveau ist allein bei ISO 1600 von Bedeutung.
Wie im Falle der X-A7 ist es eine Frage des Geschmackes und des Motivs. Stärkes Entrauschen (L3) führt zu Detailverlust, doch zugleich aber auch zu klareren Bildern. Gemäßigtes Rauschen ist gut bei Motiven mit viel Struktur und Farbe – dann ist das feine Grieseln weniger auffällig. Ohne Entrauschen ist der Bildeindruck zu grieselig.
Fazit
Die Abbildungsleistung der FujifilmModelle X-T200 und X-A7 ähneln sich sehr. RAW bringt den Vorteil der ausgewogenen Signalverarbeitung ohne aggressive Kontrast- und Kantenanhebung. Große Sprünge bei der Auflösung sind nicht drin – was wiederum, wie schon bei der X-A7, auch für die Qualität der JPEGs spricht.