Leistungsvergleich in zwei Lichtsituationen
Bei gutem Licht bringen hohe Auflösungen ein echtes Plus. Doch was bleibt davon bei schlechtem Licht übrig?
Testreihe in früher Dämmerung
Mit Blick auf die Testbilder links fehlen beim nachlassenden Licht generell Details, und es werden mehr Artefakte sichtbar. Die Unterschiede zwischen einem hochaufgelösten JPEG zu einem 12-MP-JPEG sind bei diesen Lichtverhältnissen geringer als bei hellem Sonnenschein. Dennoch behaupten sich die hohen Auflösungen weiterhin vor den 12-MP-Bildern. Den 12-MPAufnahmen fehlen nicht nur Details, sondern gröbere Strukturen werden häufig übertrieben kontrastreich betont, was zu einem unnatürlichen Bild führt – Musterbeispiele sind hier das Samsung S20 Ultra und das iPhone. Bei nachlassender Helligkeit hat das 27- Megapixel-JPEG des Xiaomi bei diesem
Testmotiv am Ende die Nase vorn – trotz recht harter Kanten. Im Vergleich fehlen dem 64-Megapixel-Bild des S20 Plus einige feine Details, das 48-Megapixel-Bild des Oppo ist zu hart abgestimmt, und die beiden 108-MP-Bilder liefern ebenfalls nicht die erwartete Detailzeichnung. Bei den RAWs landet Apple hinten, und das Xiaomi holt erneut den ersten Platz knapp vor dem S20 Ultra – hier zahlen sich 27 Megapixel trotz stärkeren Rauschens aus. Bei diesem Motiv – das harte Kanten verträgt – bleibt das Xiaomi-JPEG in der Endabrechnung vor dem Xiaomi-RAW. Zerstören harte Kanten feine Übergänge im Motiv, hat das RAW Vorteile.