Produkt aufnahmen
Tabletop-Fotografie war früher eine Domäne von Profis wie zum Beispiel Food-Fotografen. Heute haben Hobbyfotografen dieses Genre unter anderem deshalb für sich entdeckt, weil sie Produktfotos für Online-Auktionen benötigen. Anders als bei einem Stillleben, das vom Fotografen selbst arrangiert wird, steht das Motiv bei der Produktfotografie von Anfang an fest – es kommt „nur noch“darauf an, wie man es perfekt in Szene setzt. Hauptkriterium ist, dass das Objekt in seinen natürlichen Proportionen abgebildet wird. Entsprechend müssen Aufnahmeabstand, Kameraposition und Objektivbrennweite gewählt werden. In der Regel eignet sich ein Normalobjektiv (Standardzoom) oder ein leichtes Tele dafür besser als ein Weitwinkel.
Lichtzelte ermöglichen eine unkomplizierte, schattenfreie Ausleuchtung. Es gibt sie zum Beispiel in Faltkonstruktion von Lastolite oder Helios in verschiedenen Größen und Preisklassen. Ähnlich unkompliziert in der Anwendung ist ein Studioblitzgerät mit Softbox, senkrecht über dem Motiv platziert. Dabei kann man mit Blitz oder Einstelllicht (bei verlängerter Belichtungszeit) arbeiten. Mehrere Lichtquellen, ergänzt durch Abdunkler und Aufheller, werden oft benötigt, wenn man Produkteigenschaften wie Material und Oberfläche sichtbar machen will. Studio- und Aufsteckblitzgeräte lassen sich flexibel mit Lichtformern kombinieren, um die Lichtqualität zwischen gerichtet und diffus zu variieren. LED-Panels sind eine Alternative oder Ergänzung, bieten aber kaum Möglichkeiten, das Licht zu formen.