Stillleben
In der europäischen Kunsttradition bezeichnet man die Darstellung toter bzw. unbewegter Gegenstände als Stillleben. Ausgewählt und gruppiert werden die Dinge nach inhaltlichen und ästhetischen Aspekten. Die Vielfalt der Motive reicht von Blumen und Früchten bis hin zu Waffen, von Küchenoder Jagdutensilien bis hin zu Musikinstrumenten. Zur Blüte gelangte die Stilllebenmalerei im 17. und 18. Jahrhundert in Deutschland und in den Niederlanden.
Für fotografische Stillleben verwendet man oft den englischen Begriff „Still
Life Photography“. Das Procedere ist ähnlich wie bei einem Gemälde: Wenn man die Bildidee konkretisiert hat, beginnt die Suche nach einem geeigneten Hinter- bzw. Untergrund für die Aufnahme. Anschließend arrangiert man das Stillleben nach selbst gewählten ästhetischen und inhaltlichen Kriterien.
Die Lichtquelle wählt Profifotograf Siegfried Layda passend zum Motiv: Eine Softbox (100 x 80 cm) von oben erzeugt eine extrem weiche Beleuchtung, was stark reflektierenden Objekten entgegenkommt. Ein Beauty-Dish (Ø 38 cm) beleuchtet kontrastreicher, aber immer noch relativ weich. Ein Normalreflektor mit Wabenfilter (Ø 17 cm) erzeugt gerichtetes Licht, ein Fresnel-Spot einen variablen Lichtkegel mit markantem Helligkeitsverlauf. Verwendet werden Blitzgeräte und Lichtformer von Bowens, ergänzt durch diverse Abdunkler (schwarze Pappe), Aufheller (Reflektoren) oder kleine Spiegel. Laydas Credo lautet: „Egal, wie viele Lichtquellen im Spiel sind – das Hauptlicht ist entscheidend für die Bildwirkung, alles andere muss sich unterordnen.“
KOMMENTAR Steinige Wege führen oft zu einem besonders schönen Ziel – dieser Satz gilt ganz besonders auch für die Tabletop-Fotografie. Vier Utensilien erleichtern die Arbeit beträchtlich und sind deshalb wichtige Helfer: ein Mikrofasertuch zum Wegwischen von Flecken, Baumwollhandschuhe gegen Fingerabdrücke auf glänzenden Oberflächen, ein Blasebalg gegen den immer gegenwärtigen Staub und eine Pinzette zum Positionieren kleiner Bildelemente.