Bauen mit Holz
Holz spielte in der Menschheitsge schichte schon früh eine Rolle: Nebeneinander gelegte Zweige und Äste – in den Tropen auch Palmblätter – wurden für Dächer verwendet. Finni sche, schwedische und deutsche Aus wanderer errichteten in ihrer neuen amerikanischen Heimat Blockhäuser (Log Cabins) als erste Behausung. Die dafür nötigen Baumstämme entstan den als Nebenprodukt bei der Rodung von Waldflächen.
Bis in die Neuzeit diente Holz als ex klusives Baumaterial für Schiffskörper, erst 1838 wurden die ersten großen Ei senschiffe in England (Großsegler Iron Sides) und in Deutschland (Dampfer Willem I) gebaut. Holz verrottet nicht, wenn es permanent von Wasser um schlossen ist, darum ruhen Teile der Ge bäudeVenedigs und die alten Speicher häuser in Hamburg auf Holzpfählen. Nicht wenigen Architekten gilt Holz als Baustoff der Zukunft, mit dem sich energieeffiziente Wohnhäuser und so gar Hochhäuser bauen lassen. Wand, Decken und Dachelemente können witterungsunabhängig in Hallen vor produziert werden, um sie dann vor Ort passgenau zu montieren.
Einfache Holzbrücken kannten bereits die Gallier, von den alten Römern kennt man auch Steinbrücken mit höl zernem Überbau. Diese Konstruktio nen sind nicht zu verwechseln mit den gedeckten Holzbrücken, von denen viele in waldreichen Gebieten Nord amerikas (New England) und Europas gebaut wurden. Bei ihnen sind die tra genden Holzbalken mit einem Dach und Seitenwänden vor Verwitterung geschützt. Etwa 1000 dieser Holzbrü cken soll es in den USA noch geben. Das Exemplar auf dieser Doppelseite stammt aus Südtirol.