Wald und Bäume
Wälder sind Lebensräume für unzählige Tier- und Pflanzenarten, der Mensch nutzt sie als Erholungsgebiete und für sportliche Aktivitäten. Wälder bremsen die Bodenerosion durch Wasser und Wind, bieten Schutz vor Lawinen, speichern klimaschädliches Kohlendioxid und produzieren Sauerstoff als Nebenprodukt der Photosynthese. Und sie liefern Holz als nachwachsenden Rohstoff, der auch im Betonzeitalter nichts von seiner Bedeutung verloren hat. Die Kehrseite: Bei zu intensiver Bewirtschaftung drohen Monokulturen, z. B. reine Fichtenforste statt Mischwald. Bevor Holz verarbeitet wird, muss es getrocknet werden. Wie man Baumstämme natürlich trocknet, lässt sich auf Waldwegen oder angrenzenden Freiflächen beobachten. Als Motiv sind vor allem die sogenannten Holzpolter
interessant, sortiertes und gestapeltes Rundholz. Mit Weitwinkel fotografiert, wirkt ein Holzpolter besonders mächtig, vor blauem Himmel ergibt sich ein schöner Komplementärfarbenkontast zu den bräunlichgelben Schnittflächen der Stämme. Beim Fotografieren im Wald unterstützt Systematik die Motivsuche: Ist es ein größerer Waldabschnitt, den Sie von erhöhtem Standpunkt im Blick haben? Oder zieht Sie eine Baumgruppe magisch an? Wollen Sie die Höhe eines Baums mit nach oben gekippter Kamera unterstreichen? Ist das Licht diffus oder direkt? Aus welcher Richtung kommt es? Sehen Sie Farben als dominierende Motivmerkmale wie bei Mischwäldern im Herbst? Oder sind eher Details die Seele des Motivs – etwa eine Pilzkolonie, die sich auf einem Baumstumpf entwickelt hat?