KKulturgut aus Holz
Holz wächst fast überall und ist einfacher zu bearbeiten als Stein. Zu den frühen Holzschnitzereien gehören die Götterstatuen auf Hawaii als Teil des polynesischen Kulturraums. Im spirituellen Überbau dieser Kultur gibt es viele Götter, die als handgeschnitzte TikiFiguren auf Hawaii zu finden sind. Im Bild sorgt das diffuse Licht der Abenddämmerung für detailreiche Wiedergabe der Oberflächenkonturen ohne übersteigerte Detailkontraste.
Den Holzschnitzer bei der Arbeit fotografierte Siegfried Layda in Südtirol (demi-art.com). Der Reiz der Aufnahme besteht darin, dass sie die Entstehung der Figur in einem relativ frühen Arbeitsstadium festhält. Somit rücken mehr die Eigenschaften des Materials als die Figur selbst in den Fokus. Die Hände und Finger der Figur ziehen das Auge des Betrachters magisch an, alles andere aber bleibt rätselhaft – zumindest bei diesem Bildausschnitt. Des Rätsels Lösung: Es handelt sich um einen überlebensgroßen Dudelsackspieler. Holz lässt sich nicht nur formen, sondern auch zum Klingen bringen:
Streich- und Zupfinstrumente bestehen in der Regel aus Holz, das mittels Saiten zum Schwingen gebracht wird und dabei Töne erzeugt. Deren Qualität hängt nicht nur von der Virtuosität des Musikers und den Fertigkeiten des Instrumentenbauers ab, sondern auch von den Holzeigenschaften. Bis heute rätseln Experten, warum zum Beispiel eine Stradivari so unvergleichlich gut klingt. Als sehr wahrscheinlich gilt heute eine „Kleine Eiszeit“(1645-1715) in Mitteleuropa, die Holz von hoher Dichte und Festigkeit wachsen ließ.