Strukturen und Details
Holz ist ein Chamäleon: Mehr als 150 handelsübliche Holzarten von „Abachi“bis „Zebrano“listet die Web seite holzvomfach.de in ihrem Holz artenABC auf. Entsprechend vielfältig ist das Erscheinungsbild von Hölzern, was Färbung, Struktur und Maserung anbelangt. Ist Holz den Einflüssen von Wind und Wetter ausgesetzt, so entste hen durch Verwitterung neue Struktu ren, die vorhandene akzentuieren oder überlagern. Ein Beispiel dafür sind die Buhnenreste, die Siegfried Layda auf Sylt (Westerland) fotografierte. Buhnen wurden Anfang des 19. Jahrhunderts verwendet und bestehen aus in den Sand gerammten Holzpfählen. Sie werden permanent von Wasser und Sand umspült, wodurch ihre Ober fläche oft wie sandgestrahlt wirkt. Holzstrukturen lassen sich allerorten entdecken – an der Rinde von Bäumen ebenso wie an den Schnittflächen von Baumstämmen, an Türen und anderen Holzflächen. Um Oberflächenstruktu ren herauszuarbeiten, müssen Sie nahe ran ans Motiv. Bei größeren Objekten ist ein leichtes Tele hilfreich, für Nah aufnahmen ein Makroobjektiv die erste Wahl. Oft reicht auch ein Zoomobjektiv mit entsprechender Naheinstellgrenze. Tipp: Schaffen Sie neue Strukturen durch fotografische Mittel wie Aus schnitt, Perspektive, Beleuchtung und selektive Schärfe. Wie unterschiedlich ein Motiv dadurch wirken kann, zeigen die zwei Abbildungsvarianten des Pali sadenzauns. In beiden Fällen wurde schräg zum Zaun mit selektiver Schärfe fotografiert. Die eine Aufnahme ent stand mit diffusem Auflicht, die zweite bei Seitenlicht.