Panasonic S5
Mit der 1950 Euro teuren Lumix S5 setzt Panasonic einen neuen Schwerpunkt in seinem Kameraport folio. Neben einem 24MPSensor ohne Tiefpassfilter bietet die S5 einige wesentliche Qualitätsmerkmale der S1Reihe, darunter den SensorShift Bildstabilisator in einem überraschend kompakten Gehäuse. Der 24MP CMOS im Kleinbildformat arbeitet mit der DualNativeISO Technologie, um selbst bei hohen Empfindlichkeiten noch geringe Rauschwerte zu ermög lichen. Im Fotomodus stehen damit als native Empfindlichkeiten ISO 100 und ISO 640 zur Verfügung; beim Filmen im VLogModus kann der Anwender ISO 640/4000 (HLG: ISO 400/2500) nutzen.
Autofokus
Zur Fokussierung verwendet die S5 das von Panasonic entwickelte hybride DFDVerfahren. An den Eckdaten des AFSystems hat sich gegenüber der S1 nichts verändert: Maximal 225 AF Felder stehen bereit, die in einer 15 x 15Matrix angeordnet sind und sich auf vielfältige Weise konfigurieren lassen. Großen Wert legt Panasonic auf die Weiterentwicklung der Körper, Kopf, Gesichts und Augenerkennung, unter anderem durch DeepLearning Algorithmen. Damit arbeitet das Sys tem jetzt noch zuverlässiger. Die Tier erkennung funktionierte in unserem
Test nicht nur bei Hunden und Katzen, sondern auch bei vielen anderen Arten.
Ausstattung
Der OLEDSucher der S5 wirkt mit 786 667 RGBPixeln nicht spektakulär, bildet Farben und Kontraste aber na türlich ab. Störende Effekte wie Flim mern oder Moirés zeigen sich kaum. Der 3,2ZollTFTMonitor hat eine kom fortable Auflösung von 600000 RGB Pixeln. Er ist dreh und schwenkbar, sodass man ihn, anders als bei den S1 Modellen, neben das Gehäuse klappen und im SelfieModus nutzen kann. Seine Touchfunktionalität ist umfas send ausgebaut.
Das Magnesiumgehäuse der S5 ist ge gen Staub und Spritzwasser abgedich tet, wirkt sehr robust und ist einwand frei verarbeitet. Die S5 ist etwa so breit wie die Sonys, aber ein Stück höher. Die Kamera liegt damit mindestens so gut in der Hand wie eine Nikon Z6, ob wohl ihr Gehäuse insgesamt kleiner ist.
Bildqualität
Panasonic stimmt die JPEGSignalver arbeitung der Kamera ausgesprochen hart ab. Das mag die Messwerte ver bessern, die Bilder wirken jedoch über zeichnet. Auch die RAWs zeigen Spu ren von Eingriffen – besonders gut an den DeadLeavesKurven erkennbar, wenn auch die Kurven nicht mehr so steil ansteigen wie die der JPEGs.
Trotz dezenterer Bildabstimmung steigt die RAWAuflösung um rund 200 LP/BH und liegt nun bei allen ISO Stufen über der 2000erMarke. In den Dead LeavesFeldern messen wir keine gro ßen Unterschiede. Bei hohen Kontras ten liegen die Messwerte fast gleichauf, insgesamt erreichen sie ca. 1200 LP/BH bei ISO100 und etwa 1000LP/BH bei ISO 1600 (LR1 und LR2). Bei niedrigen Kontrasten, die die S5 im JPEGModus etwas stärker anhebt, sinken die Werte bei ISO 100 im RAWModus etwas: auf fast 1200 LP/BH. Bei höheren Empfind lichkeiten messen wir je nach Einstel lung 736 bis 1040LP/BH. Die Kurven verlaufen flacher, zeigen aber immer noch den Ausschlag über der 1erLinie. Die Kantenverstärkung wird gemildert, und die im JPEG sichtbaren dicken dunklen Linien verschwinden. Das Rauschen bleibt etwa auf dem gleichen Niveau wie bei JPEG und steigt selbst in der LR1Einstellung nur wenig an.
Fazit
Insgesamt bringt RAW bei ISO 100 et was mehr Details zum Vorschein und vor allem eine natürlichere Abstim mung. Bei hohen ISOStufen eröffnet RAW mehr Optionen: Je nach Motiv müssen die Bilder gar nicht oder nur wenig entrauscht werden. Eine zu star ke Rauschreduktion führt in manchen Strukturen zu verschwommen wirken den Details.