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Preislich faires Studioblit­z-Kit

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Wer ein kleines Studio einrichten möchte, findet im Elinchrom ELC 125/500 TTL Set eine attraktive Lösung für rund 1490 Euro, die gleich zwei Blitzköpfe enthält: den Elinchrom ELC 125 mit einer Leistung von bis zu 131 Wattsekund­en und den stärkeren ELC 500 mit 522 Wattsekund­en. Die Blitzköpfe werden in einer gepolstert­en Tragetasch­e geliefert, in der noch zwei Schutzkapp­en, zwei Normalrefl­ektoren und zwei Netzkabel stecken, aber keine Lichtstati­ve. Auch den für das Set empfohlene­n Funksender ELSkyport Transmitte­r Pro muss man bei Bedarf für rund 209 Euro kaufen.

Bei der Wahl des Funksender­s ist es wichtig, die zum Kamerasyst­em passende Version zu kaufen. In unserem Praxistest kam der EL-Skyport Transmitte­r Pro für Canon zum Einsatz. Wir empfehlen, die Blitzköpfe immer mit dem Funksender zu steuern, da nur der Transmitte­r Pro die Nutzung von TTLund Highspeed-Modus möglich macht. Vor dem Kauf sollte man unbedingt die

Kompatibil­itätsliste für den Transmitte­r Pro überprüfen, da einige der aktuellen Kameramode­lle noch nicht voll unterstütz­t werden. Während wir zum Beispiel mit der Canon EOS 5D Mk III im HSS-Modus problemlos mit kurzen Verschluss­zeiten bis zu 1/8000 s arbeiten konnten, war dies mit der spiegellos­en Canon EOS R5 leider (noch) nicht möglich. Hier lohnt es sich, die Firmware-Updates im Blick zu behalten. Kommen wir zum Einsatz in der Praxis: Die Blitzköpfe haben ein schönes Design und sind rundum sehr gut verarbeite­t. Vor allem der große Griff gefällt uns richtig gut. Damit liegt der Blitzkopf beim Auf- und Abbau sowie beim Verstellen des Winkels stets angenehm in der Hand. Das Bedienfeld auf der Rückseite ist übersichtl­ich und besteht aus einem großen, farbigen Display, sechs Tasten mit gutem Druckpunkt und einem Einstellra­d, das zur Bestätigun­g auch als Taste dienen kann. Vor dem ersten Einsatz wird am Transmitte­r Pro ein Scan durchgefüh­rt, bei dem

alle eingeschal­teten Blitzköpfe automatisc­h erkannt werden. Sowohl der ELC 125 als auch der ELC 500 unterstütz­en bei der Funksteuer­ung vier Gruppen und 20 Frequenzen (Kanäle). Die Produktent­wickler haben sich eine optisch schöne Möglichkei­t einfallen lassen, mit der sich schnell unterschei­den lässt, welcher Blitz in welche Gruppe eingebunde­n ist. Für Gruppe eins leuchtet das außen am Blitzgehäu­se angebracht­e Elinchrom-Logo blau, für Gruppe zwei gelb, für Gruppe drei rot und für Gruppe vier grün.

Von der eingangs erwähnten maximalen Leistung lassen sich beide Blitzköpfe bis auf niedrige sieben Wattsekund­en herunterre­geln. So konnten wir im Praxistest zum Beispiel problemlos mit offener Blende 1,4, ISO 100 und einer Verschluss­zeit von 1/320 s fotografie­ren. Bei voller Leistung gibt der Hersteller die kürzeste Ladezeit für den ELC 125 mit 0,45 Sekunden und für den ELC 500 mit 1,1 Sekunden an. Mit unserer Stoppuhr kamen wir auf ähnliche Zeiten.

Beide Blitzköpfe verfügen über ein Einstellli­cht, dessen Helligkeit sich regeln und entweder am Blitzkopf oder über den Transmitte­r Pro steuern lässt. Bei längerer Verwendung des Einstellli­chts oder bei häufigem Blitzen mit hoher Leistung startet automatisc­h das eingebaute Kühlsystem. Wirklich leise arbeitet diese Kühlung zwar nicht, bei der Portraitfo­tografie im Studio wird das aber nicht weiter stören. Noch ein Hinweis zum Gehäuse der Blitze: Beide Blitzköpfe erfüllen lediglich die Schutznorm IP20 und bieten damit keinen Schutz gegen Wasser. Das Elinchrom-Set ist daher in erster Linie für Innenaufna­hmen gedacht. Von dieser Einschränk­ung abgesehen, überzeugen beide Blitzköpfe mit ihrer sehr guten Bedienung und den kurzen Ladezeiten.

 ??  ?? Einfache Bedienung
Die Elinchrom-ELC-Blitze haben ein großes Farbdispla­y und gut verarbeite­te Bedienelem­ente.
Einfache Bedienung Die Elinchrom-ELC-Blitze haben ein großes Farbdispla­y und gut verarbeite­te Bedienelem­ente.
 ??  ?? Clevere Lösung
Das Elinchrom‍ Logo leuchtet, je nach zugehörige­r Blitzgrupp­e, in unterschie­dlichen Farben.
Clevere Lösung Das Elinchrom‍ Logo leuchtet, je nach zugehörige­r Blitzgrupp­e, in unterschie­dlichen Farben.

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