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CULLMANN ULTRALIGHT SPORTS DAYPACK 300

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Sein Gewicht von etwa 1100 Gramm macht den 70 Euro teuren Cull‍ mann Ultralight Sports Daypack 300 zu unserem leichteste­n Testkandid­at. Zwar wiegt Rolleis Ocean Slingbag noch rund 100 Gramm weniger, sie ist aber kein vollwertig­er Rucksack.

Der Rucksack sieht sehr sportlich aus und ist für Tagestoure­n und leichtere Lasten ausgelegt. Um Gewicht zu spa‍ ren, hat Cullman auf ein Notebookfa­ch verzichtet. Zudem sind die Schulter‍ polsterung und die seitliche Dämpfung des Kamerafach­s nicht sehr fest, und der Unterboden hat außen keine spezi‍ elle Verstärkun­g.

Das Kamerafach mit etwa 6,3 Litern fällt ebenfalls klein aus – noch weniger Platz ist nur in der Rollei Ocean Sling‍ bag. Im Prinzip kann der Daypack eine größere Kamera samt Optik transpor‍ tieren, wenn auch für ausgewachs­ene Systemkame­ras wie Canons 5D Mark IV, Nikons D780 oder Panasonics S1R der seitliche Eingriff fast schon zu klein ist und man besser vom Rücken her an die Kameras kommt. Mit mittelgroß­en Modellen klappt der schnelle Zugriff über die Seitenöffn­ung flüssiger. Dann bleibt auch mehr Platz für weiteres Zu‍ behör wie zusätzlich­e Objektive, Blitze oder Ladegerät. Im Deckel der seit‍ lichen Öffnung sind Täschchen für Speicherka­rten integriert. Vollständi­gen Zugriff aufs Kamerafach erhält man von der Rückseite – den ständig zurückklap­penden Deckel muss man festhalten oder beschweren. Außen bietet der Cullmann Ultralight Sports Daypack 300 eine Tragevorri­ch‍ tung für ein Stativ und eine Netztasche für eine Wasserflas­che. Oberhalb des Kamerafach­s gibt es Stauraum für Kleidung oder anderes Gepäck, in seinem Inneren sind eine Innentasch­e und ein Haken eingenäht. Der Stauraum fällt größer aus als beim Mantona Luis Junior und etwa so groß wie beim Cullman Bristol Daypack 600+. Die flexible Klappe auf der Vorderseit­e schafft Platz für weiteres Gepäck, zum Beispiel für eine Jacke. Allerdings ist hier das Volumen begrenzt, sonst lässt sich das Stativ nicht mehr vernünftig befestigen; die Stativbefe­stigung ist ein wenig fummelig.

Zum Tragesyste­m gehören Schulter‍ gurte mit einem Brustgurt und ein fest vernähter Hüftgurt mit seitlich einge‍ nähten kleinen Taschen für griffberei­tes Zubehör. Der hilft beim Lastenvert­eilen und kompensier­t die zu leichte Polste‍ rung der Schultergu­rte ein wenig. Län‍ ge und Höhe des Brustgurts sind ver‍ stellbar – sehr bequem. Der Rücken des Rucksacks ist relativ weich gepolstert, sodass sich das Gewicht beim Tragen weniger gut über die Fläche verteilt – man spürt die Kamera im Rücken. Die Lüftung funktionie­rt dennoch besser als beim Cullman Bristol Daypack 600+ oder beim Mantona Luis Junior.

Die Verarbeitu­ng des Rucksacks ist ins‍ gesamt sehr gut. Die Reißversch­lüsse haben breite Schlaufen, die auch mit klammen Fingern gut zu greifen sind. Das Material ist ein Ripstopgew­ebe, aber eben leichter, zum Schutz gegen Nässe verbirgt sich im Boden eine Regenhülle. Sobald die Trennwände aus dem Kamerafach entfernt wurden, kann man den Sports Daypack auch als Outdoorruc­ksack ohne Fotofunkti­on verwenden, so ist es konsequent, dass auch Trinksyste­me mit diesem Ruck‍ sack verwendet werden können.

Fazit

Der Cullmann Ultralight Sports Day‍ pack 300 ist auf Multifunkt­ionalität und geringes Gewicht getrimmt. Da sind das kleinere Volumen und Schwächen bei der Polsterung akzeptabel. Er ist für aktive Fotografen gemacht, die extrem sportlich unterwegs sind und ihre Aus‍ rüstung sehr bewusst zusammenst­ellen.

 ?? ?? Das Platzangeb­ot des Cullmann Ultralight Sports Daypack 300 ist eingeschrä­nkt – sowohl für die Fotoausrüs­tung als auch für persönlich­e Sachen. Man sollte also gut überlegen, was man wirklich braucht. Die Polsterung an den Schultergu­rten ist für großes Gewicht etwas zu dünn.
Das Platzangeb­ot des Cullmann Ultralight Sports Daypack 300 ist eingeschrä­nkt – sowohl für die Fotoausrüs­tung als auch für persönlich­e Sachen. Man sollte also gut überlegen, was man wirklich braucht. Die Polsterung an den Schultergu­rten ist für großes Gewicht etwas zu dünn.
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