Saftige Beitragserhöhung bei Traditionsverein
Rund 180 Schützenbrüder und -schwestern zählen die Grünröcke in ihren Reihen. Mit ihrem Vorstandsteam waren sie bisher sehr zufrieden – und das trotz einer harten Entscheidung.
Wer ihr neuer Schützenkönig wird? Das wissen Piums Grünröcke natürlich auch noch nicht. Und doch sind sie schon mächtig gespannt auf das anstehende Schützenfest. Vom 29. Mai bis 2. Juni soll auf dem Festplatz an der Ravensberger Straße wieder ordentlich gefeiert werden. Für König Reiner Richert und seine Königin Michaela Ziesche der Abschluss eines tollen Jahres. Für den neuen König respektive die neue Königin der Start in aufregende 365 Tage.
Die Eckdaten für das Schützenfest 2024 waren natürlich ein Thema bei der jüngsten Jahreshauptversammlung im Schützenhaus. 30 Mitglieder waren gekommen, um die Regularien abzuarbeiten. 13 Tagesordnungspunkte erwarteten sie dabei – darunter der Sachstand zum Schützenfest.
Am Mittwoch, 29. Mai, wird es wieder die beliebte Wild Side Party geben. Beginn ist um 20 Uhr. Gefeiert wird mit DJ Taboriso. Am Samstag, 1. Juni, wird es ab 19.30 Uhr ein „Schießen für Jedermann“geben. Alle Bürgerinnen und Bürger dürfen dannaufdieInsignienimHochstand anlegen. Ab 20 Uhr startet zudem die MAX-Band mit LiveMusik im diesmal wohl etwas kleineren Zelt durch.
Der Schützenfest-Sonntag, 2. Juni, beginnt ab 11 Uhr mit einem Gottesdienst. Ab 12 Uhr wird dann das Königsschießen eröffnet werden. Ab 14 Uhr dürfen sich alle Piumerinnen und Piumer auf den traditionellen großen Umzug durch die Innenstadt freuen. Ab 15 Uhr soll dann das Familienfest auf dem Festplatz starten. Für die Kinder und Jugendlichen bedeutet das zugleich, dass unter ihnen der neue Kinder- sowie der neue Jugend-König ermittelt wird.
Dass das Schützenfest durchaus auch ein Einnahme-Garant ist – der Bericht des Kassierers, erstmals vorgetragen von Bernhard Menke, machte dies deutlich. Am Ende stand nicht nur eine schwarze Null, sondern sogar ein deutliches Plus. Und doch mahnte Bernhard Menke – dem von den Kassenprüferinnen Edith Hamm und Karin Welpinghus Entlastung angetragen wurde – zur Vor- und Umsicht: „Ein großer Teil des Gewinns geht auf Einnahmen zurück, die wir im Jahr 2024 nicht haben werden.“
Gleichzeitig wies der Vorstand um Vorsitzende Martina Frehsmann-Pryce und Kompanieführer Jan-Philip Pidun auf den Sanierungsstau im Schützenhaushin.KeineFrageimÜbrigen, dass auch die Schützen von den Gas- und Strompreisen sowie der Inflation nicht verschont geblieben sind. Um weiterhin ein solides finanzielles Fundament an der Ravensberger
Straße ausweisen zu können, schlug der Vorstand eine Beitragserhöhung vor. Und die hatte es durchaus in sich.
Einige Diskussionen über schmerzhaften Vorschlag
Um rund 33 Prozent nämlich soll der Jahresbeitrag für Erwachsene steigen, von bisher 45 auf 60 Euro. Die Beitragserhöhungen für die Schüler und Jugendlichen sollen sogar annähernd 50 Prozent ausmachen. Zahlten Schüler bisher 15 Euro, sollen es zukünftig 24 Euro sein. Bei den Jugendlichen geht es um nun 30 statt bisher 21 Euro.
Nicht ganz diskussionslos verlief dementsprechend die Entscheidung zum Tagesordnungspunkt. Die Frage nach Einsparmöglichkeiten wurde gestellt. Doch allzu viele gibt es da nicht. „Und wir wollen niemandem ein kaltes Schützenhaus zumuten“, merkte Jan-Philip Pidun zudem an. „Was nützt es, wenn wir ein Jahr überstehen? Wir müssen etwas Langfristiges haben“, hob zudem Bernhard Menke hervor. „Wir haben ein Gebäude, bei dem immer was passieren kann.“Dass die mehr als 30 Jahre alte Heizung allmählich erneuert werden müsste, sei da nur eine Baustelle. Am Ende passierte der Vorschlag des Vorstandes die Mitgliederversammlung
bei drei Enthaltungen.
Überhaupt keine Diskussionen löste im Gegenzug die Wahl des Vorstandes aus. Vorsitzende Martina FrehsmannPryce wurde ebenso in ihrem Amt bestätigt wie Stellvertreterin Steffi Welpinghus (in Abwesenheit), Kassenwart Bernhard Menke, dessen Stellvertreter Gerd Dübber (in Abwesenheit), Schriftführer Bernd Krause, Vize Reiner Frehsmann, Oberst Christian Welpinghus, Kompanieführer JanPhilip Pidun sowie die Jugendsportleiterin Heidi Lechtenfeld (in Abwesenheit) und die beiden Beisitzer Max Zimmermann und Jan Heeren. Dass es bald auch wieder mit dem
Bogenschießen am Schützenhaus losgehen wird – darauf wies Michael Rohlmann hin. Abdem1.Aprilkannwiederregelmäßig trainiert werden. Montags ab 18 Uhr werden dann die Kinder und Jugendlichen bis 16 Jahre angeleitet. Der Mittwoch (ab 18 Uhr) sowie der Freitag (ab 18 Uhr) steht den Erwachsenen zur Verfügung.
Wer den Schützenverein vor allem von seiner geselligen Seite kennenlernen möchte, der wird zudem während der Fußball-Europameisterschaft die Möglichkeit dazu haben. Vom 14. Juni bis 14. Juli soll das Schützenhaus nämlich wieder Treffpunkt für das ein oder andere Public Viewing werden.