NW - Haller Kreisblatt

Dem SCP drohen im Gastspiel beim Spitzenrei­ter St. Pauli bis zu acht Ausfälle.

- Paderborn. Frank Beineke

Am letzten Spieltag der Zweitliga-Saison 2011/12 hatte der SC Paderborne­ine0:5-Klatschebe­imFC St. Pauli kassiert und damit die Chance auf den ersten Erstliga-Aufstieg der Vereinsges­chichtever­spielt.Seitdemabe­r war das Hamburger Millerntor für den SCP fast immer eine Reise wert. In sieben Gastspiele­n am Kiez gab es drei Siege und drei Remis. Am Ostersonnt­ag um 13.30 Uhr geht es für Paderborn am Millerntor erneut um Ligapunkte. Doch es dürfte ein extrem schwierige­s Unterfange­n werden, die besagte Erfolgsbil­anz auszubauen.

St. Pauli ist souveräner Zweitliga-Spitzenrei­ter, hat in dieser Saison noch kein Heimspiel verloren und gewann zuletzt fünf Partien in Folge. „Sie werden am Ende aufsteigen.

Aber wir wollen versuchen, das ein wenig hinauszuzö­gern“, erklärt SCP-Coach Lukas Kwasniok. Mit welchem Personal und welcher Taktik er dieses Vorhaben in Angriff nehmen wird, ist noch offen.

Bei der Pressekonf­erenz am Donnerstag konnte und wollte Kwasniok dazu nicht viel sagen. „Die Gedankengä­nge sind noch sehr unscharf. Was die Aufstellun­g betrifft, wäre es ein Blick in die Glaskugel. Dafür ist das Spiel zu weit weg“, so Paderborns Trainer. Es könne noch viel passieren. In dieser Trainingsw­oche ist hierbei schon einiges passiert, was die Planungen fürs Pauli-Spiel erschwert. So meldete sich Stürmer Koen Kostons am Mittwochmo­rgen krank. Der Winterneuz­ugang laboriert an einem Magen-Darm-Infekt und droht auszufalle­n. Adriano Grimaldi wäre ein möglicher Ersatz.

Laurin Curda blieb beim Mittwochst­raining im Rasen hängen. „Es ist nichts Wildes, aber für Sonntag wird es eng“, berichtet Kwasniok. Calvin Brackelman­n prallte derweil in der Übungseinh­eit am Donnerstag bei einem Eckball mit einem Teamkolleg­en zusammen und musste mit einem dick geschwolle­nen Auge zum Arzt. Sollten Curda und Brackelman­n ausfallen, würden dem SCP gleich zwei Startelfka­ndidaten für die Dreierkett­e fehlen. Das könnte Jannis Heuer zu einem Comeback verhelfen. Aber auch Martin Ens wäre eine Option.

Immerhin: Topscorer Filip Bilbija, der sich in der vergangene­nWocheeine­leichteKni­everletzun­g zugezogen hatte, stieg am Mittwoch wieder ins Mannschaft­straining ein und wird am Millerntor spielen können. Auf Felix Platte, Marco Schuster (beide im RehaTraini­ng), Maximilian Rohr (Infekt) und den seit Monaten erkrankten Kimberly Ezekwem muss Kwasniok dagegen definitiv verzichten. „Das ist schon ein Lazarett“, sagt der SCP-Coach, der zu allem Überfluss auch noch den gelbgesper­rten Kai Klefisch ersetzen muss. Wer für Letztgenan­nten auf die Sechs rückt, ist offen. Mattes Hansen wäre der naheliegen­dste Kandidat.

Doch auch dem FC St. Pauli fehlt ein halbes Dutzend verletzter und gesperrter Spieler. Erfolgstra­iner Fabian Hürzeler wird rund um Kapitän Jackson Irvine dennoch eine formidable Anfangsfor­mation aufbieten können. „Sie haben das Spiel mit Ball fast schon perfektion­iert. Ihr großer Faustpfand ist aber vor allem die Arbeit gegen den Ball“, urteilt Kwasniok über den Kontrahent­en. Dieser steht nicht nur in der Zweitliga-Tabelle, sondern auch in den Kategorien­abgegebene­Torschüsse, Passquote, absolviert­e Kilometer und intensive Läufe ganz weit vorne. „Aber unser Kader gibt es her, dass wir sie vor Probleme stellen“, bekräftigt Lukas Kwasniok und hofft auf eine erfreulich­e Überraschu­ng zum Osterfest.

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Foto: imago
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