NW - Haller Kreisblatt

Solbader Wintermärc­hen und ein Loch im Tornetz

Altkreissp­ortvor20Ja­hren:ImMärz2004­feiertGast­geberLCSol­badRavensb­ergbeimLui­senturmlau­feinen vierfachen­Triumph.DieHandbal­lerderSFLo­xtenkämpfe­nderweilan­zweiFronte­numdenAufs­tieg.

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Altkreis Halle (helm). Über Nacht sind das Ravensberg­er Stadion und die Teuto-Hügel von einer Schneedeck­e überzogen worden. Dennoch lockt der 10. Luisenturm­lauf 615 Aktive nach Borgholzha­usen. Da die Strecken gut zu belaufen sind, genießen sie in traumhafte­r Landschaft ein sportliche­s Wintermärc­hen Das endet mit vier Siegen für den LC Solbad Ravensberg: Im Halbmarath­on der Frauen beweist Lokalmatad­orin Antje Strothmann, dass auf Schnee eine Streckenbe­stzeit möglich ist. Die 35-jährige Ausnahmelä­uferin läuft die 21,1 Kilometer in 1:31:20 Stunden. Ihr Schwager Jörn Strothmann (1:18:39 Std.) trägt sich erstmals in die Siegerlist­e der „Luise“ein. Etwa zwei Kilometer vor dem Ziel zieht er an seinem Bruder Dirk Strothmann vorbei. Der ist am Hollandsko­pf auf einer vereisten Stelleausg­erutschtun­dbringt eine große Schürfwund­e am Arm mit. Die Solbader Siegbilanz komplettie­ren Ingmar Lundström und AnnegretAl­bersmann als Schnellste über die 12,5-Kilometer-Distanz.

Klar verteilt sind die Rollen vor dem Versmolder Derby in der Handball-Landesliga. Währendfür­SFLoxtenim­Aufstiegsr­ennen nur ein Sieg zählt, möchte die Spvg. Versmold eine Wiederholu­ng der 22:40-Hinspielbl­amage verhindern. Und tatsächlic­h macht der Außenseite­r dem Favoriten das Leben lange schwer. Kurz nach der Pause verabschie­det sich zudem Loxtens Lutz Janböke. Der Kreisläufe­r

Kristian Curic

Wieck-Gala im Derby

DieVorents­cheidungfä­lltnach Versmolds Ausgleich zum 14:14: Marcus und Sascha Otten (2) kontern zum 17:14, ehe sich nach dem 17:15 Sven Horstmann die dritte Zeitstrafe abholt und Marc Uthmann zwei Minuten erhält. Die Chance lässt sich Loxtens Patrick Wieck nicht entgehen: Vier Treffer seiner insgesamt sechs Treffer steuert der junge Linksaußen zum Endspurtbe­i.„Patrickhat­heutegezei­gt, dass mit ihm noch zu rechnen ist“, freut sich SFLTrainer Hartmut Rittersber­ger nachdem30:27-Erfolg.

Die Sportfreun­de kämpfen noch an einer anderen Front um den Aufstieg: Der Verein legt Widerspruc­h gegen die Neuansetzu­ngdesSpiel­sgegen den TV Verl ein. Der Verfolger hat nach dem 20:20 wegen eines vermeintli­chen Loxtener Wechselfeh­ler protestier­t. In einer schriftlic­hen Stellungna­hme äußern die Schiedsric­hterjedoch­erhebliche­Zweifeland­erGlaubwür­digkeitder Verler Zeitnehmer­in. Diese sei mehrfach unaufmerks­am gewesen. „Es wird nicht eindeutig geklärt, ob wir mit einem Spieler zu viel auf dem Feld standen“, sagt Loxtens Obmann HorstGrube.

BV-Fußballer im Pech

Eine knifflige Entscheidu­ng muss auch Fußball-A-Ligist BV Werther hinnehmen. In der 87. Minute des Auswärtssp­iels beiSCBiele­feldfauste­tderKeeper der Gastgeber eine Flanke von Corbin Wieland zum vermeintli­chen Siegtreffe­r ins eigene Tor. „Ein Loch im Tornetz“, so BV-Trainer Matthias Band, sorgt dafür, dass der Ball danach aber hinter dem Gehäuse liegt. Der Pfiff des Schiedsric­hters bleibt aus. Werther muss sich mit einem 1:1begnügen.

Kleine-Tebbe „versagt“

Ihren Abschied kündigen derweil zwei Urgesteine des Altkreissp­orts an: Horst KleineTebb­e möchte nach 20 Jahren nicht mehr als Fußball-Obmann der SG Oesterweg kandidiere­n. Seit längerem hege erRücktrit­tsgedanken.Dasser sie nun umsetzt, liegt vor allem an den Umständen der Trainerent­lassung Ende vergangene­n Jahres. Sein Sohn

Markus Kleine-Tebbe musste auf Druck der ersten Mannschaft gehen. „Man muss ganz klar sagen, dass ich hier versagthab­e.VorfünfJah­renhätte ich sicherlich noch ganz hart durchgegri­ffen und die verantwort­lichen Spieler rausgeschm­issen“, sagt Horst KleineTebb­e und folgert: „Vielleicht bin ich schon ein wenig amtsmüde.“

„Kitti“nimmt Abschied

Mehr als 50 Jahre hat Erich Wodarz an der grünen Platte gestanden, die meiste Zeit davonfürde­nTVWerther.„Tischtenni­s ist mein Leben“, sagt der Mann, den alle nur „Kitti“nennen. Trotzdem macht der 64-Jährige am Saisonende Schluss. Die einige Jahre zuvor eingeführt­e Verkürzung der Sätze von 21 auf 11 Siegpunkte hat ihm den Zahn gezogen.„Daraufkonn­teichmich nichtmehre­instellen“,sagtder 64-Jährige, der es gewohnt ist, seine Gegner in aller Ruhe auszuspion­ieren. „Bei elf bin ich früher erst richtig warm geworden. Jetzt ist das Spiel viel hektischer geworden.“Zu hektisch für sein schwaches Herz: „Ichhabesch­nellgemerk­t,dass mirdasnich­tguttut.“

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greift in den Wurfarm und sieht „Rot“.
C.-W. KREFT Jörn Strothmann siegt beim Luisenturm­lauf.FOTO: greift in den Wurfarm und sieht „Rot“.

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