300 Genießer ruhen sich in Steinhagens guter Stube aus
Zum elften Mal wurde die Saison für den „Weg für Genießer“offiziell eröffnet.
Steinhagen (BNO). Der Elektro-Trend hat besonders in der Fahrrad-Landschaft Spuren hinterlassen. 25 Teilnehmer waren bei der Radtour von Halle nach Steinhagen eingeplant. Deutlich zu wenig, wie sich herausstellte. Am Ende radelten allein aus Halle 60 Personen mit.
„Der RC Teuto hat uns sehr geholfen“, freute sich Beate Gunia von der Haller Stadtverwaltung, dass durch die Unterstützung alle, die wollten, bei der Sternfahrt dabei sein konnten.
So wie Peter und Monika Hanisch. Das Steinhagener Ehepaar war am Morgen nach Halle geradelt und hatte sich der Tour-Gruppe angeschlossen. Zurück in Stein hagen angekommen, war es Zeit, die Wegzehrung auszupacken .„ Wir haben immer ein bisschen Prosecco und Wein dabei“, verriet Monika Hanisch mit einem Augenzwinkern. „Jetzt, wo wir wieder in Steinhagen angekommen sind, dürfen wir uns ja ein Schlückchen gönnen.“
Auch wer keine kulinarischen Vorkehrungen getroffen hatte, wurde bestens versorgt. Steinhagen als Gastgeber hatte vorgesorgt. Bei Dominic Rudek, im Rathaus unter anderem für den Bereich Touristik zuständig, liefen die organisatorischen Fäden zusammen. Die Saisoneröffnung des „Wegs für Genießer“wird jedes Jahr in allen fünf Altkreis-Kommunen mit Sternwanderungen und Radtouren gefeiert. Der Gastgeber am Ziel wechselt jährlich. Diesen Sonntag war die Gemeinde Steinhagen an der Reihe.
Rund 300 Personen hatten sich für das Event angemeldet. Bei relativ schönem Wetter gab es so gut wie keine Absagen. Ab 12.30 Uhr trudelten die Wanderer aus Borgholzhausen und Werther sowie Radfahrer aus Versmold und Halle im Herzen der Gemeinde ein. Auch eine Wanderung rund um Steinhagen war für die Bürgerinnen und Bürger aus dem GastgeberOrt organisiert worden.
Im Innenhof des SchlichteCarrees, der mittlerweile den Status einer „guten Stube“in Steinhagen hat, waren zahlreiche Bierbänke zum Ausruhen aufgebaut. Ab Mittag heizte das Team von Haskenhoff den Grill für Würstchen und Öl für Pommes an. Außerdem servierte die Mannschaft gekühlte Getränke. Im Heimathaus wurden die Teilnehmenden von Mitgliedern des Heimatvereins mit Kaffee und Kuchen versorgt.
Der stellvertretende Bürgermeister Dieter Strakeljahn begrüßte die Gäste und machte auch ein wenig Werbung in eigener Sache: Denn der Steinhagener Bergweltenweg ist neben anderen für den Titel „DeutschlandsschönsterWanderweg 2024“nominiert. Strakeljahn hofft, dass viele Gäste ihre Stimme für den Bergweltenweg, der sich mit dem „Weg für Genießer“teilweise überschneidet, direkt am Stand der Pro Wirtschaft GT abgeben.
Auch das Steinhagener Kulturwerk nutzte die Gelegenheit, ein wenig Werbung für die kommende Saison zu machen. Claudia Müller, Astrid Lonnemann und Margret Gail hatten sich schicke Hüte und Sonnenbrillen aufgesetzt und verteilten Flyer und kleine Geschenke im Publikum. „Das kommt super an“, freute sich die Vorsitzende Claudia Müller. „Viele sind überrascht, was wir kulturell alles zu bieten haben.“Der Abo-Vorverkauf beginnt am 1. Juli, der Einzel karten Verkauf am 1. August.
Darüber hinaus stellte die evangelische Kirchengemeinde ihr neues Rikscha-Projekt vor. Das soll Menschen, die nicht mehr mobil sind, als Fahrgäste wieder in Bewegung bringen. Für die elektrisch betriebenen Fahrzeuge werden noch ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer gesucht, die natürlich geschult werden. Weitere Infos auf Anfrage per E-Mail an Birgit.Ku nisch@ekvw.de.
Auch der „Geh-Treff“des Generationen büros möchte Menschen auf den Fußweg bringen. Über die Rechte und Pflichten von Radfahrern informierte der Allgemeine Deutsche Fahrradclub aus Gütersloh.
Im kommenden April steht die zwölfte Saison-Eröffnung des „Wegs für Genießer“auf dem Programm. Ziel der Wanderungen und Radtouren ist dann die Stadt Halle.
„Viele sind überrascht, was wir kulturell alles zu bieten haben“