NW - Haller Kreisblatt

„Farben der Seele“erhellen das Rathaus

Dietmar Wadewitz ist für die Kunst des Fotografie­rens bekannt. Doch der gelernte Farblithog­raph begeistert sich allgemein fürs künstleris­che Schaffen. Jetzt sind 26 seiner Arbeiten im Rathaus zu sehen.

- Werther

(Felix). Die Farben leuchten. Ein kräftiges Rot. Ein eindringli­ches Grün. Ein intensives Blau. Mal sind es große Formate, auf denen die Kompositio­nen aufgetrage­n sind. Mal wurde im eher kleinen Maßstab gearbeitet. Die meisten Bilder hängen. Einige von ihnen sind aber auch aufgestell­t.

Wellendurc­hziehenein­esder Bilder, das mit seinem großflächi­g aufgetrage­nen Gelb die Blicke unweigerli­ch auf sich zieht. Und dann sind da wieder die dunkleren Töne und Schattieru­ngen in anderen Arbeiten. Kontrastre­ich ist, was Dietmar Wadewitz da in den vergangene­n Jahren geschaffen hat.

„Farben der Seele“ist der Titel seiner Ausstellun­g im Rathaus in Werther, die am Donnerstag­abend feierlich eröffnet wurde. „Während des Malens entsteht die Farbkompos­ition“, verrät Dietmar Wadewitz den Gästen der Vernissage. „Es stecken immer Emotionen dahinter. Alles sind Farben der Seele. Jede Farbe weckt auch eine Emotion. Und ich hoffe, diese weitergebe­n zu können.“„Die Bilder sind immer so entstanden, wie die Seele gerade drauf war“, erzählt der 66-Jährige zudem. Und wünscht sich von den Betrachter­n, selbst ihre Zugänge und Interpreta­tionen zu finden. Denn: „Einen Titel hat keines der Bilder.“Mit Absicht.

„Ich freue mich, dass du uns die Ehre erweist und wir deine Bilder ausstellen können“, bedankte sich Bürgermeis­ter Veith Lemmen. Er eröffnete die Ausstellun­g. Schon vor Beginn der Ausstellun­g hätten Arbeiten von Dietmar Wadewitz den Weg ins Rathaus gefunden. „In meinem

Bürgermeis­terbüro hängt eine Fotografie von dir“, erzählte Lemmen. „Die Kunstausst­ellung ist also nicht erst heute angelaufen“, so Lemmen weiter.

Mit dem Foto im Bürgermeis­terbüro wären es aktuell drei Fotografie­n im Rathaus. Denn auch von seiner ChinaReise 2019 hat Dietmar Wadewitz zwei Impression­en mitgebrach­t. Auf der einen ist ein Teil der Chinesisch­en Mauer zu sehen. In dichten Nebel ist sie gehüllt. „Es ist einer der nicht touristisc­h hergericht­eten Abschnitte“, macht Dietmar Wadewitz deutlich. „Auf diesem Mauerabsch­nitt wachsen zum Beispiel Bäume in der Mauer.“

Gleich daneben ist der Houhai-See mitten in Peking zu sehen. Eine Frau scheint sich auf dem Steg am Ufer zu bewegen. Bäume spiegeln sich im Wasser.

Nebel umhüllt das Geschehen. Vermeintli­ch.

„Das Foto ist um halb sechs Uhr morgens entstanden“, erzählt Dietmar Wadewitz. „Die junge Frau war dort, um ihren Text zu lernen.“Und was wie Nebel stimmungsv­oll wirkt, ist tatsächlic­h der Smog der Großstadt. Und dann beginnt Dietmar Wadewitz, noch mehr von den Geschichte­n hinter den Fotos zu berichten. Von den Menschen, durch die er nach Peking gekommen ist. Und von den Begegnunge­n, die er dort hatte. Impulse, die weiteres Erleben möglich machten. Und mit ihnen die Inspiratio­nen für weitere Fotografie­n und Bilder.

Bis zum 21. Juni ist die Ausstellun­g „Farben der Seele“im Rathaus zu sehen. Besucht werden kann sie während der Öffnungsze­iten, also täglich von 8.15 bis 12 Uhr sowie dienstags und donnerstag­s auch von 14.30 bis 16.30 Uhr respektive bis 18 Uhr (donnerstag­s).

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Foto: Alexander Heim „Farben der Seele“heißt die Ausstellun­g mit Bildern von Dietmar Wadewitz.

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