Pippi Langstrumpf und die Ball-Premiere in Paderborn Das Theater hat in der kommenden Spielzeit 15 Stücke im Angebot. Darunter sind auch zwei Erstaufführungen.
In ihrer Mischung bleibt sich Paderborns Theaterchefin Katharina Kreuzhage treu. Auf dem Spielplan der Saison 2024/25 stehen Gegenwartsstücke mit aktuellen Themen, ModernKlassisches sowie mit Gotthold Ephraim Lessings „Minna von Barnhelm“ein echter Klassiker. In einem wichtigen Punkt überschneidet sich die Paderborner Auswahl dabei mit dem des Bielefelder Theaters. Auch an der Pader wird es als Weihnachtsmärchen „Pippi Langstrumpf“geben.
Am 7. November hat das Familienstück Premiere. Für die geschäftsführende Intendantin Kreuzhage stellte sich nach dem Erfolg des jüngsten und erstmals auch im Januar gespielten Weihnachtsmärchens „Eine Woche voller Samstage“mit einem Rekord von 14.800 Besuchern die Frage, wie da noch nachgelegt werden könne. Da gebe es eigentlich nur Pippi Langstrumpf, sagte sie bei der Vorstellung des Spielplans. Die Kinder- und Jugendsparte Jott spielt neben Pippiunteranderemauch„Das Tagebuch der Anne Frank“.
Mit Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“, Samuel Becketts „Warten auf Godot“und Franz Kafkas „Die Verwandlung“werden drei moderne Klassiker inszeniert. Wobei das Kafka-Stück eine Wiederaufnahme ist und bereits von zehn Jahren gespielt wurde. Die zweite Wiederaufnahme „Der Schiffbruch der Fregatte Medusa“wurde aus dieser Spielzeit übernommen.
Zum Saisonauftakt am 24. August gibt es mit „Prima Facie“ein aktuelles Stück zum Thema sexuellen Missbrauch. Um Homosexualität im Fußball geht es in „zwei herren von real madrid“von Leo Meier. Als deutsche Erstaufführung zeigt das Theater Jonathan Spectors „Die Nebenwirkungen“. In der an die Corona-Mechanismen erinnernden Satire geht es um eine Privatschule, deren linksliberale Blase durch die Mumps-Infektion einer Schülerin platzt.
Ein launiges Sommerfeeling der 60er-Jahre Sorgen entfachen wird das Musical der Saison „Breaking Up Is Hard To Do“von Neil Sedaka. In Paderborn ist es als deutschsprachige Erstaufführung zu sehen. Auch das Freilichtstück bietet zum Saisonabschluss viel Musik. Ausgangspunkt von
„Istanbul“, Untertitel „Ein Sezen-Aksu-Liederabend“ist eine Umkehrung des durch Gastarbeiter ermöglichten deutschen Wirtschaftswunders: Deutsche gehen zum Arbeiten in die Türkei.
Eine besondere Premiere wird es am 8. März geben: den ersten Theaterball – passend zum Weltfrauentag unter dem Motto „Viva la Diva!“.
Mit bisher 44.000 Besuchenden und einer Gesamtauslastung von 86 Prozent ist Theaterchefin Kreuzhage mit der laufenden Saison „sehr zufrieden“. Sie erwartet einen deutlichen Anstieg gegenüber der Spielzeit 2022/23.
Zur neuen Saison kommt mit Eva Veiders eine neue Dramaturgin. Sie wechselt vom Rheinischen Landestheater in Neuss nach Paderborn. Der bisherige Hausdramaturg Daniel Thierjung übernimmt den Job des Verwaltungsdirektors.