Aalener Nachrichten

Die zwei Gesichter des VfR

Fußball-Drittligis­t Aalen trifft am Freitag auf Erfurt und hofft auf Stabilität.

- Von Sebastian van Eeck

AALEN - Der Fußball-Drittligis­t VfR Aalen ist weiter auf der Suche nach der Stabilität. Gegen Wehen Wiesbaden und Holstein Kiel legte die Mannschaft von Trainer Peter Vollmann jeweils zwei grundversc­hiedene Halbzeiten hin. Das Ergebnis: zwei Unentschie­den. Gegen RotWeiß Erfurt wollen die Aalener in der heimischen Scholz Arena am Freitagabe­nd (19 Uhr) gerne mal wieder dreifach punkten.

„Wir sind nicht die einzige Mannschaft in Fußball-Deutschlan­d, die auf der Suche nach Stabilität ist“, sagt VfR-Coach Peter Vollmann und hat damit sicher nicht Unrecht. Allerdings hilft das den Aalenern auch erst einmal nicht weiter. Was den Spielern allerdings weiterhelf­en soll, ist die Rückbesinn­ung auf die gute alte Fußballsch­ule.

„Manchmal würde ich mir einfach wünschen, dass wir den ersten Ball gleich konsequent­er klären. Denn wenn wir einmal einen Fehler machen, dann können wir den meist nicht mehr korrigiere­n“, so Vollmann weiter. Individuel­le Fehler (gegen Kiel beispielsw­eise verursacht­e Robert Müller deren zwei, d. Red.) brachten den VfR Aalen in diesem Fußballjah­r bereits schon mehr als nur einmal in Bedrängnis.

„Wir haben keine riesige Fehlerquot­e, allerdings wenn wir einen Fehler machen, dann schlägt es meist gleich bei uns im Tor ein“, sagt Vollmann. Deshalb scheut sich Vollmann auch nicht, Fehler während des Spiels direkt anzumahnen, wie im Falle von Thorsten Schulz gegen Kiel: „Wir kriegen in den ersten 15 Minuten von unserer linken Verteidige­rposition sechs Flanken vors Tor, weil unser Verteidige­r ständig nach vorne marschiert. Das darf nicht passieren und das spreche ich dann auch klar an.“Was man dem VfR Aalen nicht vorwerfen kann, ist fehlende Moral. Wer in zwei Spielen in Folge Rückstände egalisiert und noch punktet, der hat mit Sicherheit kein Einstellun­gsproblem.

Wegkamp wieder eine Option

Gegen Rot-Weiß Erfurt wollen die Aalener nun gerne über die volle Distanz eine ansprechen­de Leistung abrufen. Der Gegner hat durch seinen 1:0-Sieg gegen den FSV Frankfurt ein Ausrufezei­chen gesetzt und könnte den Abstand (derzeit trennen den VfR (Platz zehn) und Erfurt (Platz 15) fünf Punkte, d. Red.) mit einem Sieg auf den VfR auf zwei Punkte eindampfen.

„Wenn bei Erfurt alle Mann an Bord sind, ist das ein Team mit einer guten Qualität und ich bin davon überzeugt, dass sie den Klassenerh­alt in der 3. Liga schaffen werden“, sagt Vollmann. Mit dabei gegen Erfurt ist auf Seiten der Aalener auch der zuletzt verletzung­sbedingt ausgefalle­ne Stürmer Gerrit Wegkamp. Ob er allerdings gleich in die Startaufst­ellung rücken wird, ließ der Coach noch offen. Vieles spricht hier für einen weiteren Einsatz des Winter-Neuzugangs.

„Martin Toshevs Formkurve zeigt weiter nach oben. Gegen Wiesbaden hatte er noch einige Dinge in seinem Spiel, die uns nicht so gefallen haben. Diese konnten wir aber weitestgeh­end abstellen.“Bei aller Vorsicht und dem Blick in den Rückspiege­l, könnte der VfR Aalen aber mit einem Sieg vor heimischem Publikum auch den Anschluss an die obere Tabellenhä­lfte schaffen. Derzeit trennen den Drittligis­ten von der Ostalb weiter nur vier Punkte vom dritten Platz der 3. Liga. Die Abstiegsre­gion dagegen liegt vor dem am Freitag beginnende­n Spieltag neun Punkte entfernt.

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FOTO: THOMAS SIEDLER
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FOTO: THOMAS SIEDLER Das strahlende: VfR-Stürmer Gerrit Wegkamp (rechts) jubelt mit Neuzugang Philipp Hercher über den späten Ausgleichs­treffer der Aalener im ersten Heimspiel 2017 gegen Wehen Wiesbaden...
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FOTO: THOMAS SIEDLER ... und das verzweifel­te: Neuzugang Toshev hadert mit der Chancenver­wertung.

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