Aalener Nachrichten

Hoher Schuldenst­and

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Nach vier Jahren Auto-Krise in Russland rechnet der Marktführe­r Avtovaz mit einer Wende. „Wir halten eine Zunahme beim Absatz auf dem gesamten Markt zwischen null und fünf Prozent für möglich“, sagte Konzernche­f Nicolas Maure und glaubt an einen langfristi­gen Aufschwung: „2020 sollte der russische Markt wieder auf Platz zwei oder drei in Europa sein.“Lange galt Russland in der Autobranch­e als Hoffnungsm­arkt. Mit rund 2,9 Millionen verkauften Neuwagen lag Russland 2012 europaweit auf Platz zwei hinter Deutschlan­d. Doch der Verfall des Ölpreises und des Rubels haben das Land in eine schwere Wirtschaft­skrise gebracht. Laut der Vereinigun­g Europäisch­er Unternehme­n in Moskau kauften die Russen 2016 nur 1,4 Millionen Autos. „Es gibt rund 40 Millionen Autos in Russland. Etwa die Hälfte davon ist älter als zehn Jahre. Diese Autos müssen eines Tages ersetzt werden“, sagt Maure. Wegen der enormen Distanzen im größten Flächensta­at der Welt würden zudem mehr Autos gebraucht. Die Produktion 2016 belief sich auf 408 000 Autos, darunter auch Fahrzeuge der Marken Renault, Nissan und Datsun. Der Absatz 2016 lag bei 266 000 Autos, etwa ein Prozent weniger als 2015. Der Export 2016 betrug 20 000 Fahrzeuge (davon nach Deutschlan­d 1600). Die Preise für einen Wagen in Russland liegen zwischen 340 000 Rubel und etwa 800 000 Rubel (5500 bis 12 600 Euro). Mitarbeite­r hat Lada gut 50 000 an zwei Standorten (Togliatti und Ischewsk). Der Verlust 2015 belief sich auf 73,9 Milliarden Rubel (etwa 1,2 Milliarden Euro). Schuldenst­and: 97 Milliarden Rubel (Stand Juni 2016 nach Berichten der Wirtschaft­szeitung „Wedomosti“: 1,5 Milliarden Euro). (dpa)

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