Für mehr Mobilität im Alter
Noch in diesem Jahr wird in Adelmannsfelden der Seniorenfahrdienst eingerichtet
ADELMANNSFELDEN (vo) - Während einer Klausurtagung vor nicht einmal eineinhalb Jahren hatte sich der Gemeinderat Adelmannsfelden mit der Einführung eines Seniorenfahrdienstes beschäftigt, um die Mobilität von Senioren zu verbessern. Da bestehe besonders im ländlichen Raum und in Flächengemeinden Bedarf, argumentierte man damals. In den Haushaltsplan diesen Jahres sind Mittel für die Beschaffung eines Fahrzeuges (Kleinbus) eingestellt.
Zusammen mit Bürgermeister Edwin Hahn geht derzeit Gemeinderat Karl Wohlers an die Umsetzung dieser vor allem für Senioren so dringend notwendigen Verbesserung. Zwei Voraussetzungen sind aber noch nicht endgültig abgearbeitet.
Die Gemeinde braucht Personen, die sich als ehrenamtliche Fahrer zur Verfügung stellen. Die sollten mindestens 21 Jahre alt sein, einen gültigen Führerschein besitzen und über eine mindestens zweijährige Fahrpraxis verfügen. Zweitens muss noch die Bezuschussung für das Fahrzeug sowohl für dessen Anschaffung, als auch den Betrieb abgeklärt werden.
Kleinbus mit neun Sitzen soll angeschafft werden
Vorgesehen ist die Anschaffung eines Kleinbusses mit neun Sitzplätzen, sodass ein normaler Führerschein genügt. Für den Betrieb des Fahrzeuges für jeweils mindestens drei bis vier Stunden an zunächst zwei Wochentagen wären acht bis zehn ehrenamtliche Fahrer wünschenswert, die gemeinsam einen Fahrplan aufstellen und bei etwa krankheitsbedingtem Ausfall untereinander auch für Ersatz sorgen. Das Fahrzeug verkehrt dann auf Vorbestellung gegebenenfalls von Tür zu Tür etwa bei Arztbesuchen, Fahrten zur Beschaffung notwendiger Arzneimittel oder für Einkaufsfahrten.
Für die Fahrer wird selbstverständlich von der Gemeinde eine Haftpflichtversicherung für Ehrenamtliche abgeschlossen. Der Kostenbeitrag liegt bei 0,30 Euro pro gefahrenem Kilometer und wird vom Fahrgast entrichtet. Bei Ehepaaren oder notwendigen Begleitpersonen bezahlt nur eine Person. Auch etwaige Parkgebühren bezahlt der Fahrgast. Krankenkassenfahrten (etwa zu Dialyse oder Therapien) können jedoch nicht gemacht werden. Die Fahrgäste müssen zudem in der Gemeinde Adelmannsfelden einschließlich aller Teilorte wohnen. Die technische Betreuung des Kleinbusses und dessen Versicherung übernimmt die Gemeinde. Sobald sich genügend ehrenamtliche Fahrer zur Verfügung gestellt haben, erklärten Bürgermeister Hahn und Wohlers, soll der Seniorenfahrdienst aufgenommen werden.