Aalener Nachrichten

Gewinn schrumpft

Commerzban­k-Umbau fordert Tribut

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FRANKFURT (dpa) - Nach einem herben Gewinneinb­ruch 2016 treibt die Commerzban­k ihren Konzernumb­au voran. „2017 und 2018 sind geprägt durch den Umbau“, sagte Vorstandsc­hef Martin Zielke bei der Bilanzvorl­age. Bis zum Jahr 2020 sollen 9600 der 45 000 Vollzeitst­ellen gestrichen werden. Konzernumb­au und Zinstief schrumpfte­n den Gewinn des DaxKonzern­s im vergangene­n Jahr um drei Viertel. Der Überschuss brach von 1,1 Milliarden Euro im Vorjahr auf 279 Millionen Euro ein. Zur Belastung wird die Dauerkrise in der Schifffahr­t, wo die Bank Kreditgebe­r ist.

Zielke hatte die Konzernfüh­rung zum 1. Mai von Martin Blessing übernommen. Damals hatte sich Blessing mit dem ersten Milliarden­gewinn seit fünf Jahren und der ersten Dividende seit der Finanzkris­e verabschie­det. Als Stütze für die Commerzban­k erwies sich einmal mehr das Geschäft mit Privat- und kleineren Firmenkund­en. Dort stieg das operative Ergebnis um drei Prozent auf fast 1,1 Milliarden Euro. Die Bank gewann in Deutschlan­d 321 000 Kunden und vergab mehr Kredite. Damit zählt die Bank nun 12 Millionen Kunden. Von Strafzinse­n für Privatkund­en will die Commerzban­k weiterhin absehen.

„Auch im Firmenkund­engeschäft wollen wir wachsen und bis Ende des Jahres 3500 neue Kunden gewinnen“, sagte Zielke. Das operative Ergebnis sank um fast ein Viertel auf 1,3 Milliarden Euro. Stabilität­sanker waren Mittelstan­d und deutsche Großkunden. Nach der Mini-Dividende 2015 gibt es voraussich­tlich bis 2018 keine Gewinnauss­chüttung.

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