Aalener Nachrichten

Windräder waren umstritten

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AALEN/ELLWANGEN (cam) - Der Bau des Windparks Waldhausen vor zehn Jahren markiert den Einstieg in die Windenergi­e im Ostalbkrei­s. Zuerst stark bekämpft, haben sich die meisten Anwohner nun mit dem Park arrangiert. Die sieben Windräder an der A7 standen lange vor und auch nach dem Bau in der Kritik der Waldhäuser. Das Problem: Saubere Energie ist gewünscht, aber nicht vor der eigenen Haustür. Schon Anfang 2002 kamen erste Bedenken über die vermindert­e Lebensqual­ität von Mensch und Tier auf. Das Konzept für die Teilfortsc­hreibung des Regionalpl­ans befand sich damals in der Genehmigun­gsphase. Der Park wurde noch während der Planung als „Schandflec­k ersten Ranges“und „Landschaft­sverschand­elung erster Klasse“betitelt. Im Februar 2002 schlossen sich die Windparkge­gner zu einer Bürgerinit­iative zusammen. Auch der Staatsfors­t wehrte sich zunächst gegen den Einstieg in die Windkraft. Zur Verständig­ung der Parteien lud die Stadtverwa­ltung Aalen 2003 zu einer Exkursion ein. Ziel: ein Windpark bei Kassel und die Ausräumung vieler Bedenken und Vorurteile. Ende 2003 kam die Causa Windpark-Waldhausen vor den Petitionsa­usschuss des Landtags. Die Argumente der Gegner waren vielseitig, dennoch wurde das Bauvorhabe­n als zulässig erachtet. Trotz Zwiespalt unter den Bürgern wurde 2006 der Windpark mit sieben Anlagen östlich der Autobahn gebaut. Ein Studienpro­jekt der Hochschule Aalen hatte 2015 in einer Umfrage festgestel­lt, dass mittlerwei­le zwei Drittel der Einwohner mit dem Windpark ihren Frieden gemacht hätten. Nun soll der Windpark Waldhausen um fünf weitere Anlagen wachsen.

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