Aus Roter Ochsen wird Bonanza-Steakhouse
Ramona und Dragan Nikolic übernehmen Traditionsgaststätte und öffnen im Frühjahr
AALEN - In das traditionsreiche Gasthaus Roter Ochsen kehrt im Frühjahr wieder Leben ein. Nach viereinhalb Jahren hat der Pächter Alexander Asbrock das Lokal aus privaten Gründen nach Weihnachten geschlossen. Ab Mitte/Ende März eröffnen hier Ramona und Dragan Nikolic ihr BonanzaSteakhouse.
Die Eingangstür des Gasthauses Roter Ochsen ist seit geraumer Zeit verhängt, das Schild „Betriebsferien“, das Asbrock noch angebracht hat, ist entfernt. Nachdem der Inhaber des Goldenen Lamms in Unterkochen das Lokal in der Aalener Altstadt geschlossen hat, laufen hier seit kurzer Zeit die Umbauarbeiten. Die neuen Pächter, das Ehepaar Nikolic, kommen aus Göppingen. Hier führen sie seit 2010 einen Gastronomiebetrieb. Und das nebenher. Denn die 32-jährige Ramona und ihr 40-jähriger Mann Dragan sind hauptberuflich Polizeibeamte. Mit ihrem Lokal in Göppingen haben sich die beiden vor einigen Jahren einen Traum erfüllt. Ursprünglich war dieses unter dem Namen Traubenkeller auf die schwäbische Küche ausgerichtet, 2013 stellten die beiden das Konzept allerdings um und führen seither den dortigen Betrieb unter dem Namen Bonanza-Steakhouse.
Unter demselben Namen – mit dem Zusatz im Roten Ochsen – wollen sie jetzt auch in der Gastroszene in Aalen Fuß fassen. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort sind sie auf das frei werdende Traditionslokal in der Altstadt gestoßen. Und dieses sei geradezu ideal, sagt Ramona Nikolic. Neben der Größe der Räumlichkeiten passe der gemütliche Stil mit niedrigen Decken und viel Holz einfach zu dem Konzept eines Steakhouses. In dem Raum, in dem Asbrock einst das Büfett für den Mittagstisch aufgebaut hat, hat sich einiges getan. Ein neuer Holzboden wurde verlegt, Balken eingezogen und der Raum mit kleinen Vordächern versehen. Der WesternStil soll hier erlebbar werden, sagt Nikolic. Dazu gehört auch eine SaloonHolztür, die in den Raum führt, der künftig für Geburtstage oder andere Veranstaltungen genutzt werden kann.
Burger, Kässpätzle und Vegetarisch
So gut wie nichts umgebaut werden muss im Restaurant selbst. Als Asbrock das Lokal übernommen hat, wurden 150 000 Euro in die Infrastruktur investiert, wobei der Verpächter, die Koepf Verwaltungsgesellschaft, damals den Löwenanteil getragen hat. In diesem Zuge wurde auch der Hof, in dem einst Autos parkten, für die Außengastronomie umfunktioniert.
Neben Steaks soll es im BonanzaSteakhouse Burger und Sparerips geben. „Aber auch schwäbische Küche und vegetarische Gerichte wollen wir anbieten“, sagt Ramona Nikolic, die in Aalen aufgewachsen ist und es sich vorstellen könnte, wieder privat in die Kreisstadt zurückzukehren. Das Küchenteam stehe. Es werde jedoch noch Servicepersonal gesucht. Da das Ehepaar und die Eltern zweier acht- und sechsjähriger Kinder hauptberuflich als Polizeibeamte eingespannt sind, führt ein Geschäftsführer das Lokal. „Das heißt aber nicht, dass man uns hier nicht zu Gesicht bekommt.“