Vögele gibt es bald nicht mehr
Ende der Filiale in der Eduard-Pfeifer-Straße besiegelt – Vier Unternehmen werden als Nachfolger gehandelt
AALEN - Noch hängt das lila Schild mit der weißen Aufschrift Charles Vögele oberhalb der Tür des Geschäfts in der Eduard-Pfeifer-Straße. Doch die Tage der Filiale des Bekleidungshauses sind auch in Aalen gezählt. Ob künftig Kik, Tedi, Woolworth oder Upim den Standort hier übernehmen, steht noch in den Sternen.
Seit über 16 Jahren gibt es die Charles-Vögele-Filiale in Aalen. Am 7. September 2000 öffnete diese in dem Gebäude neben dem Kinopark ihre Pforten. Nachdem allerdings das Bekleidungsunternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz an eine italienische Investorengruppe, die Sempione Retail, verkauft worden ist, ist das Ende aller Filialen in Deutschland besiegelt. Da das italienische Konsortium kein Interesse am Deutschlandgeschäft von Charles Vögele hat, verschwindet dessen Name nun komplett vom deutschen Markt.
Den Großteil des deutschen Filialnetzes werden die deutschen Handelsunternehmen Tedi, Woolworth und Kik übernehmen. „Eine entsprechende Kaufvereinbarung haben wir unterzeichnet“, sagt Nicole Borel, Pressesprecherin von Charles Vögele. „Die drei Handelshäuser werden vorbehaltlich der Zustimmung der Vermieter die Mehrheit der Filialen künftig unter ihrem jeweiligen Markennamen und mit ihrem spezifischen Geschäftskonzept betreiben.“Derzeit sei geplant, die Mietverträge im zweiten Quartal 2017 überzuleiten. Weiterhin sei geplant, den Großteil der übrigen Filialen auf das Format Upim umzustellen. Dabei handelt es sich um eine Vertriebslinie des italienischen Modekonzerns OVS, der wiederum Teil der Investorengruppe Sempione Retail ist.
Ob der Textiler Kik, der Sonderposten-Filialist Tedi, die Einzelhandelskette Woolworth oder die italienische Kaufhauskette künftig die Filiale in Aalen führen wird, ist noch unklar. Weder Borel noch die Eigentümer des Gebäudes in der EduardPfeifer-Straße, die VIB Vermögen AG, wollen sich dazu äußern. Gespräche würden allerdings laufen.
In Aalen sind neun Mitarbeiter von den Plänen betroffen. Wie es für sie weitergeht, wissen auch sie nicht. Ihnen werde jedoch eine Weiterbeschäftigung angeboten – egal, wer die Filiale übernimmt, sagt Borel.