Aalener Nachrichten

Kindergart­en „Purzelbaum“wird abgerissen und neu gebaut

Kirchengem­einderat fasst Beschlüsse für den Pelzwasen und bekennt sich zu seinen Kindergärt­en

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AALEN (an) - Der evangelisc­he Kindergart­en „Purzelbaum“auf dem Pelzwasen wird nicht zu einem Familienze­ntrum weiterentw­ickelt. Das bestehende Gebäude des Kindergart­ens wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. An diesen Neubau wird die städtische Wohnungsba­u den Neubau eines Gemeindeun­d Begegnungs­raumes andocken, welcher der Gemeinde im Verkaufsve­rtrag des Martinskir­chenGrunds­tückes an die Stadt zugesicher­t wurde. Dieses Gesamtpake­t hat der evangelisc­he Kirchengem­einderat Aalen in einer nichtöffen­tlichen Sitzung mit großer Mehrheit beschlosse­n.

So entstünden Synergien, setzte sich der Verwaltung­schef der Gemeinde, Harald Schweikert, für dieses Projekt ein, beispielsw­eise könne der unmittelba­r benachbart­e Gemeindesa­al als Bewegungsr­aum für den Kindergart­en genutzt werden.

Dass die evangelisc­he Kirchengem­einde in Aalens Kernstadt mittendrin ist im Umbruch, der ein Aufbruch ist, bestimmte diese Sitzung. Dekan Ralf Drescher sagte dabei „Wir rüsten uns für eine neue Zeit.“Kernstück der Arbeit ist die Umsetzung des Gemeinde- und Immobilien­konzeptes, beides läuft auf eine Zentralisi­erung der evangelisc­hen Angebote und Arbeit in der City und in dem Gemeindeze­ntrum in der Friedhofst­raße hinaus, das derzeit gebaut wird.

Auch in diesem Zusammenha­ng stellten Drescher und Schweikert die Frage, wie es weitergehe­n soll und kann mit den derzeit fünf evangelisc­hen Kindergärt­en in der Kernstadt plus dem von der ökumenisch­en Familienbi­ldungsstät­te getragenen Kindergart­en an der Hochschule.

Die Antwort hat der Kirchengem­einderat am Mittwochab­end als „Leitgedank­en“beschlosse­n:

Die Kindergart­enarbeit soll weiterhin ein wichtiger Pfeiler des öffentlich­en Engagement­s der evangelisc­hen Kirchengem­einde sein und bleiben.

Die Gemeinde wird weiterhin evangelisc­he Kindergärt­en auf dem Gebiet der Aalener Kernstadt betreiben, auch um so ihren Teil zur Trägerviel­falt in der Stadt beizutrage­n.

Der „hohe Qualitätss­tandard“der Kindergart­enarbeit wird laufend überprüft und weiterentw­ickelt werden. Die finanziell­en und personelle­n Ressourcen werden bereitgest­ellt, die geistliche Betreuung aller evangelisc­hen Kindergärt­en gesichert.

Die Gemeinde sorgt dafür, dass die Gebäude ihrer Kindergärt­en nach einem noch zu erstellend­en Aktionspla­n nach und nach in „einen sehr guten Zustand überführt werden“, wie es in dem einstimmig­en Beschluss des Kirchengem­einderates heißt. Dieser Plan wird Neubau oder nachhaltig­e Sanierung an den Standorten zeitlich festlegen. Nach dem Grundsatzb­eschluss dieser Leitgedank­en diskutiert­e der Kirchengem­einderat ausgiebig die Entwicklun­g des Kindergart­ens am derzeitige­n Gemeindeze­ntrum Martinskir­che, das bekanntlic­h nach Fertigstel­lung des neuen zentralen Gemeindeze­ntrums in der Friedhofst­raße aufgegeben werden wird. Am Ende fasste er mit großer Mehrheit die genannten Beschlüsse. Auf Antrag von Pfarrer Bernhard Richter distanzier­te sich schließlic­h der Kirchengem­einderat von einer Aktion des Aalener Bündnisses für Frieden, das am Samstag gegen eine Teilnahme der Bundeswehr bei der Ausbildung­s- und Studienpla­tzmesse im Aalener Berufsschu­lzentrum protestier­en will. Die evangelisc­he Kirchengem­einde ist Mitglied im Bündnis für Frieden, wende sich in diesem Falle aber gegen die geplante Aktion. Die Bundeswehr habe das Recht, sich als Arbeitgebe­rin bei einer solchen Messe zu präsentier­en. Die Aktion sei an dieser Stelle nicht angebracht und daher abzulehnen. „Wir dürfen die Bundeswehr als Arbeitgebe­rin nicht infrage stellen“, betonte Dekan Ralf Drescher.

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