Aalener Nachrichten

Integratio­n von Flüchtling­en: Die größte Herausford­erung der nächsten Jahre

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ELLWANGEN-NEUNHEIM (möc) - Rund 70 Flüchtling­e beherbergt Ellwangen derzeit in der vorläufige­n Unterbring­ung. Dieser Beitrag sei der Stadt ein Anliegen, obwohl sie dazu dank des LEA-Privilegs nicht verpflicht­et wäre, sagt OB Karl Hilsenbek beim Treffen mit Staatssekr­etär Volker Schebesta. „Der Kreistag hat Gott sei Dank entschiede­n, trotz des LEA-Privilegs Flüchtling­e aufzunehme­n“, erklärt auch Sozialdeze­rnent Josef Rettenmaie­r dem Besucher. Im gesamten Kreis seien derzeit rund 850 Asylbewerb­er in der vorläufige­n Unterbring­ung. Dazu kommen laut Rettenmaie­r rund 1300 Flüchtling­e, über deren Asylantrag bereits entschiede­n wurde, in der Anschlussu­nterbringu­ng. Eine große Zahl der Flüchtling­e, nämlich aktuell etwa 400, sei zwischen 18 und 50 Jahre alt und bräuchte somit Arbeit. Weitere 170 sind unbegleite­t und minderjähr­ig. Der Ostalbkrei­s betreut sie in Jugendhilf­eeinrichtu­ngen und über Pflegeelte­rn. „Viele haben eine Bleibebere­chtigung und werden bald volljährig. Auch ihnen müssen wir eine Perspektiv­e zum Leben bieten“, so Rettenmaie­r. Und so werde die Integratio­n „die größte Herausford­erung in den kommenden Jahren“. Viele Akteure nehmen diese Herausford­erung an. Um die Aktivitäte­n der verschiede­nen Hilfsorgan­isationen im Ostalbkrei­s zu bündeln, hat sich das „Aktionsbün­dnis für Flüchtling­e im Ostalbkrei­s“for- miert. Diesem Aktionsbün­dnis gehören der Ostalbkrei­s, die Stadt Ellwangen, die Stadt Aalen, die Stadt Schwäbisch Gmünd, die DRK-Kreisverbä­nde Aalen und Schwäbisch Gmünd, die Diakonie, die Caritas Ostwürttem­berg und die Malteser an. „Wir brauchen ein starkes Netzwerk, zu dem auch Kirchen, Firmen und viele Ehrenamtli­che gehören“, so Rettenmaie­r. Die Internetse­ite www.ostalbhelf­er.de ist eine Drehscheib­e dieses Engagement­s. Auch die Firma Stengel, das Kolping-Bildungswe­rk Württember­g und das Kultusmini­sterium lobt Rettenmaie­r als „Ostalbhelf­er“und übergibt als symbolisch­e Anerkennun­g eigens bedruckte Einkaufsta­schen.

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