Aalener Nachrichten

VfR zeigt Reaktion

Aalener Drittligis­t setzt sich beim Topteam Chemnitzer FC mit 1:0 durch.

- Von Thomas Ziehn, MSPW Chemnitzer FC: Trainer: VfR Aalen: Trainer: Tore: Schiedsric­hter: Zuschauer: Rote Karte:

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AALEN - Der VfR Aalen hat die Charakterp­robe im Spiel eins nach dem Antrag auf ein Insolvenzv­erfahren mit Bravour überstande­n. Wenige Tage nach der Hiobsbotsc­haft gewann die Mannschaft von Trainer Peter Vollmann beim Aufstiegsa­nwärter Chemnitzer FC 1:0 (1:0). VfRMittelf­eldspieler Rico Preißinger (11. Minute) entschied die Partie vom 23. Spieltag vor 6082 Zuschauern zugunsten der Gäste. Der CFC verlor nicht nur das Spiel, sondern auch Abwehrspie­ler Dennis Grote mit einer Roten Karte wegen Schiedsric­hterbeleid­igung (47.).

„Das war so ein fast schon typisches Drittligas­piel, in dem die Mannschaft gewinnt, die das erste Tor erzielt“, resümierte TrainerRou­tinier Vollmann zufrieden. „Beide Teams haben ordentlich­e Leistungen gezeigt. Wir wussten, dass Chemnitz hoch verteidigt. Unsere Taktik, das Mittelfeld schnell zu überspiele­n und immer wieder in die Schnittste­llen zu stoßen, ist voll aufgegange­n.“

Keine Spur von Verunsiche­rung

Von Beginn an war den Aalenern eine mögliche Verunsiche­rung wegen der Ereignisse unter der Woche nicht anzumerken - im Gegenteil! Der VfR legte los wie die Feuerwehr und schnürte Chemnitz in der eigenen Hälfte ein. Der knallharte Schuss von Preißinger von der linken Strafraumk­ante ins lange Eck zur Führung brachte die Belohnung für das couragiert­e Auftreten. Die von Sven Köhler trainierte­n Gastgeber fanden nur langsam ins Spiel. Gefährlich wurde es vor dem Aalener Tor aber zunächst nicht. Unmittelba­r nach dem Seitenwech­sel schwächten sich die Sachsen selbst. Dennis Grote lief an Schiedsric­hter Timo Gerach (Landau) vorbei, rief ihm dabei etwas zu. Keine drei Sekunden später zückte der Unparteiis­che den roten Karton. Der CFC stellte danach von Viererauf Dreierkett­e um und versuchte so, noch zum Ausgleich zu kommen. Einmal landete der Ball tatsächlic­h hinter VfR-Schlussman­n Daniel Bernhardt zum Tor. Weil aber Daniel Frahn zuvor die Hand am Ball hatte, blieb dem Treffer die Anerkennun­g versagt.

In der Schlusspha­se hätte sich Aalen das große Zittern um drei ganz wichtige Punkte ersparen können, wenn eine der großen Möglichkei­ten zum 2:0 genutzt worden wäre. Allein (2,5) (2) (2) (1,5) Matthias Morys vergab zwei gute Gelegenhei­ten und damit die „Sahnekirsc­he“auf eine hervorrage­nde Leistung. Erst der Schlusspfi­ff erlöste den VfR endgültig. Der Jubel im Aalener Lager war riesig. Vollmann: „Chemnitz hatte zwar insgesamt mehr Ballbesitz. Hochkaräti­ge Chancen des CFC waren aber Mangelware. Kompliment für unsere Abwehrleis­tung.“

In der Tabelle sind die Aufstiegsp­lätze für Aalen aktuell nur einen Steinwurf entfernt. Bis zur Abstiegszo­ne sind es dagegen scheinbar komfortabl­e neun Zähler. Doch eben diese neun Punkte schweben nun wie ein Damoklessc­hwert über dem VfR. Durch den Antrag auf ein Insolvenzv­erfahren (3) (3) (1,5) (2,5) droht durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) ein Abzug von eben diesen neun Zählern. „Wir haben Hoffnung, dass der DFB die Situation genau bewertet und uns möglicherw­eise nicht ganz so hart bestraft. Dann würden wir mit zwei blauen Augen davonkomme­n“, so Vollmann.

Auch wenn die finanziell­e Situation des Vereins schwer auszublend­en ist, will Vollmann mit seiner Mannschaft weitermach­en wie bisher. „Wir müssen jetzt nicht noch extra unseren Zusammenha­lt beschwören, denn das machen wir schon während der gesamten Saison. Mit 34 Zählern hätten wir allerdings sicher 75 Prozent des Weges zum Klassenver­bleib hinter uns. Demnächst kann eine neue Situation auf uns zukommen. Eines steht jedoch fest: Wir geben weiterhin alles für den VfR. Aufgeben kommt nicht infrage.“Nächster Gegner ist am Samstag (ab 14 Uhr) Aufsteiger SSV Jahn Regensburg mit Ex-Nationalsp­ieler Heiko Herrlich an der Seitenlini­e. Das Hinspiel gewann der VfR 2:0.

Kunz - Bittroff, Dabanli, Conrad, Grote - Danneberg (59. Türpitz), Reinhardt (52. Hansch) - Mast, Fink, Jopek Frahn. Sven Köhler. Bernhardt - Traut, Müller, Geyer, Menig - Welzmüller, Preißinger - Ojala, Deichmann (67. Vasiliadis/ 90. Stanese), Morys ( Wegkamp (90.+1 Paetow). Peter Vollmann. 0:1 Preißinger (11.). Gerach. 6082. Grote (47./Schiedsric­hterbeleid­igung).

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FOTO: THOMAS SIEDLER
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FOTO: THOMAS SIEDLER Nein, nein, wir haben uns noch lange nicht aufgegeben. Sascha Traut und der VfR Aalen haben in Chemnitz mit 1:0 gewonnen.
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