Schüler kommen gut vorbereitet
20. Ausbildungs- und Studienmesse – Rund 8000 Schüler und Eltern kommen zu 180 Ausstellern
AALEN - Sie sind schon kurz nach der Öffnung in Massen gekommen und gingen später bepackt mit Taschen voller Infomaterial: Rund 8000 Schüler und Eltern aus der ganzen Region sind zur 20. Ausbildungs- und Studienmesse ins Berufsschulzentrum geströmt. Bei fast 180 Betrieben, Handwerkern, Banken, Verwaltungen, Hochschulen, sozialen Einrichtungen und der Polizei konnten sie sich über ihre berufliche Zukunftschancen informieren. Die Jugend sei oftmals wieder gut vorbereitet erschienen, hörte man an den Ständen.
Eher überschaubar waren die Anfänge 1997 bei der ersten Ausbildungsmesse mit ihren damals 50 Ausstellern. Viel hat sich seither getan. Die Ausbildungsbetriebe sind in einem regelrechten Wettbewerb um geeignete Azubi-Kandidaten. Manche Branchen, besonders im Handwerk, suchen fast händeringend nach Auszubildenden.
Die Präsentation mit animierten Berufsbildern, praktischen Anwendungsbeispielen im Job und manchem Werbemittel als „Give Away“ist richtig professionell. Das findet auch Markus Mayer-Wunderlich, Bereichsleiter Jugend-und Heimerziehung von Sankt Loreto: „Diese Messe ist top organisiert.“In der Justusvon-Liebig-Schule präsentieren sich die sozialen und hauswirtschaftlichen Berufe. Hier ist nicht ganz so viel los wie etwa in den beiden Turnhallen (Handwerk, Innungen, Industrie), in der Technischen Schule (Kfz, Einzelhandel, Hochschulen) oder wie in der Kaufmännischen Schule (Verwaltungsberufe, Banken, Finanzberufe, Zoll), wo die Infostände der Polizei besonders umlagert sind. Das Spektrum der 179 Aussteller ist beachtlich: Es reicht von der Aalener Löwenbräu über Mapal, OVA, Rud, die Stadt Aalen bis Weleda und den Zweckverband Landeswasserversorgung. Für Mayer-Wunderlich geht der nicht so massenhafte Andrang in der Justus-von-LiebigSchule in Ordnung: „So kann man intensiver reden.“Sein Eindruck: Es sind mehr Achtklässler gekommen zu einer Art Vororientierung.
Besonders zu den Stoßzeiten sei es richtig voll, es gebe einen großen Beratungsbedarf und viele „sehr interessierte Gespräche“, stellen Rainer Strehle (stellvertretender Teamleiter Berufsberatung) und Steffen Stäbler vom Berufsinformationszentrum (Biz) fest. „Die Jugendlichen sind meist gut vorbereitet“, zitiert Andrea Strehle, ebenfalls vom Biz, die Firmen und Unternehmen.
Im Außenbereich sind mehr Aussteller zu finden als in den Vorjahren, meist in einem aufwendigem Bus wie etwa die Bundeswehr. Auch die Baubranche hat sich mit ihrem Bus einiges einfallen lassen. Der lockt dann auch „wieder eine Tick mehr“Schüler an, sagt Obermeister Simon Haag, der sich über „sehr interessierte Besucher“und „sehr intensive Fragen“freut. Mit dem Arbeiten auf dem Bau, ist sein Eindruck, haben die Jugendlichen kein Problem, eher die Eltern. Dabei sei es doch etwas Positives, an der frischen Luft zu arbeiten.