Schrezheim fliegt im Viertelfinale raus
Victoria Bamberg setzt sich gegen wackere KC-Keglerinnen mit 7:1 im Champions League-Achtelfinale durch
ELLWANGEN-SCHREZHEIM (an) Victoria Bamberg hat gegen den KC Schrezheim im Achtelfinale der Champions League mit 7:1 gewonnen. Diese Aussage allein ist nicht weiter überraschend, doch die Schrezheimerinnen haben sich wacker verkauft.
Sie mussten den Ausfall von Sissi Schneider, Verena Schupp und Sabina Sokac verkraften, doch die angetretenen Frauen haben an den Punkten kratzen können. Auch wenn es 7:1 ausgegangen ist, so eindeutig waren die Sätze nicht.
Es begann mit Mäggy Lutz und Daniela Weber. Lutz nahm es mit Josipa Geljic-Vilusic auf. Beide brauchten einen Moment, um in die Partie zu kommen. Bamberg hatte die Nase vorn, doch Lutz kam ins Spiel und sicherte sich den zweiten Satz. Dann war das Glück nicht auf ihrer Seite. Es wurde ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Bambergerin sicherte sich die dritte und vierte Bahn mit je einem Kegel Vorsprung. Bei Daniela Weber lief es etwas anders. Sie nahm es mit Sina Beisser auf. Der Start war höchst interessant. Weber konnte sich ein Unentschieden mit 156 Kegeln sichern. Dann drehte Beisser auf und war mit insgesamt 627 Kegeln weit vorne.
Rückstand angewachsen
Der Rückstand war schon angewachsen, Sandra Walter und Simone Bader kämpften, Bader begann gegen Corinna Kastner. Am Ende reichte es nur für einen halben Satz, wenn man aber den Spielverlauf gesehen hat, dann sieht man den Unterschied. Es war immer bis kurz vor Schluss eng. Doch dann drehte Kastner stets auf und zog davon. Bei Sandra Walter ging es heiß her. Sie gewann den ersten Satz mit 146 Kegeln. Dann ging der zweiten Satz um fünf Kegel an Kicker. Walter gab sich nicht leicht geschlagen und blieb dran. Sie spielte konzentriert und konstant. Der dritte Satz war sicher und sie hatte 16 Kegel Vorsprung. In die Vollen baute sie ihn aus, doch Kicker holte wieder auf. Walter war konzentriert, und erreichte den halben Satz. Mit starken 574:556 und 2,5:1,5 Punkten gewann Walter den Punkt für Schrezheim.
Am Schluss kamen Saskia Barth und Nicole Knodel. Den ersten Satz musste Barth an Alina Dollheimer um einen Kegel abgeben. Dann drehte sie auf und sicherte sich den zweiten Satz mit 161 Kegeln. Nach dem Wechsel tat sich Barth sichtlich schwer. Der Punkt ging an Dollheimer.
Nicole Knodel konnte gegen die amtierende Weltmeisterin Ines Maricic nichts ausrichten. Maricic zeigte Kegelsport vom Feinsten. 173 auf der ersten Bahn, doch damit nicht genug. Auf der zweiten Bahn toppte sie sich nochmals mit 177 Kegeln. Schrezheim wechselte aus, für Knodel kam Kristina Sanwald. Sie spielte mit Maricic auf Augenhöhe und sicherte sich den Satz mit 140 Kegeln. Auch die letzte Bahn war eng, doch mit der letzten Kugel gewann Maricic mit zwei Kegeln Vorsprung den Satz. Gesamt 636 Kegel, eine tolle Vorstellung von Maricic, die den Bahnrekord einstellte.
Bamberg hat in Schrezheim gezeigt, warum es die aktuelle Nummer eins der Welt ist. Eine tolle Vorstellung. Aber auch die Schrezheimerinnen müssen sich nicht verstecken. Das Viertelfinale in der Champions League zu erreichen ist eine tolle Leistung. Gegen Bamberg auszuscheiden ist kein Beinbruch. So sieht es auch Trainer Lutz: „Meine Frauen haben sich wacker geschlagen. Gegen die Nummer eins der Welt darf man auch mal verlieren.“
KC Schrezheim Victoria Bamberg 1:7 (3298:3553) Mäggy Lutz 549 - 1:3 - 559 Josipa Geljic-Vilusic Daniela Weber 528 0,5:3,5 - 627 Sina Beisser Simone Bader 516 - 0,5:3,5 - 605 Corinna Kastner Sandra Walter 574 2,5:1,5 - 558 Daniela Kicker Saskia Barth 559 - 1:3 - 568 Alina Dollheimer Nicole Knodel/Kristina Sanwald 572 - 1:3 - 636 Ines Maricic.