Die Stadt muss mehr tun
Es ist schon erstaunlich, dass Ellwangens größtes Sommerfest eine quasi ehrenamtliche Angelegenheit ist. Die Stadt schmückt sich mit den Heimattagen und überlässt den Vereinen die Arbeit. Als Dank gibt’s die Einnahmen, die fallen bei schlechtem Wetter aber auch mal mau aus.
400 Helfer, 4000 Arbeitsstunden und mehr am Heimattage-Wochenende plus monatelange Vorbereitung – allein diese Zahlen zeigen, dass die Heimattage Dimensionen erreicht haben, die ehrenamtlich nicht mehr machbar sind. Die Folge: Die Vereine winken dankend ab, weil es immer schwieriger ist, genügend Helfer zu finden. Für einen Verein alleine ist das fast unmöglich.
Einen Ausweg hat die Stadt schon skizziert. In einem Förderverein könnten sich mehrere Vereine zusammentun, die die Heimattage gemeinsam bewirten. Die Bereitschaft ist da. Aber auch die Stadt muss sich stärker einbringen. Sie könnte die Abrechnung übernehmen. Das schafft Entlastung. Außerdem hilft es, wenn nicht einer der Beteiligten, sondern eine neutrale Stelle die Hand auf dem Geld hat.
So einfach wie bisher kann es sich die Stadt nicht mehr machen. Das wird Geld kosten. Entweder greifen die Besucher tiefer in die Tasche. Oder der Gemeinderat bewilligt ein höheres Budget. Hauptsache, die Heimattage bleiben, was sie sind: Ein Treffpunkt für alle vor den Sommerferien.