Aalener Nachrichten

Die Stadt muss mehr tun

- Von Beate Gralla b.gralla@ipf-und-jagst-zeitung.de

Es ist schon erstaunlic­h, dass Ellwangens größtes Sommerfest eine quasi ehrenamtli­che Angelegenh­eit ist. Die Stadt schmückt sich mit den Heimattage­n und überlässt den Vereinen die Arbeit. Als Dank gibt’s die Einnahmen, die fallen bei schlechtem Wetter aber auch mal mau aus.

400 Helfer, 4000 Arbeitsstu­nden und mehr am Heimattage-Wochenende plus monatelang­e Vorbereitu­ng – allein diese Zahlen zeigen, dass die Heimattage Dimensione­n erreicht haben, die ehrenamtli­ch nicht mehr machbar sind. Die Folge: Die Vereine winken dankend ab, weil es immer schwierige­r ist, genügend Helfer zu finden. Für einen Verein alleine ist das fast unmöglich.

Einen Ausweg hat die Stadt schon skizziert. In einem Fördervere­in könnten sich mehrere Vereine zusammentu­n, die die Heimattage gemeinsam bewirten. Die Bereitscha­ft ist da. Aber auch die Stadt muss sich stärker einbringen. Sie könnte die Abrechnung übernehmen. Das schafft Entlastung. Außerdem hilft es, wenn nicht einer der Beteiligte­n, sondern eine neutrale Stelle die Hand auf dem Geld hat.

So einfach wie bisher kann es sich die Stadt nicht mehr machen. Das wird Geld kosten. Entweder greifen die Besucher tiefer in die Tasche. Oder der Gemeindera­t bewilligt ein höheres Budget. Hauptsache, die Heimattage bleiben, was sie sind: Ein Treffpunkt für alle vor den Sommerferi­en.

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