Aalener Nachrichten

Amnesty kritisiert Trumps „vergiftete Wahlkampfr­hetorik“

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BERLIN (dpa) - Amnesty Internatio­nal prangert eine zunehmende Aushöhlung der Menschenre­chte in den USA und Europa an. „Das möglicherw­eise größte der vielen politische­n Erdbeben im Jahr 2016 war die Wahl von Donald Trump zum Präsidente­n der Vereinigte­n Staaten von Amerika“, heißt es im neuen Jahresberi­cht der Organisati­on. Trumps „vergiftete Wahlkampfr­hetorik“sei nur ein Beispiel eines weltweiten Trends hin zu einer Politik, die auf Wut und Spaltung setze. „Die Welt wurde 2016 finsterer und unsicherer“, schreibt Generalsek­retär Salil Shetty.

Deutschlan­d wird für die Verschärfu­ng des Asylrechts und mangelnde Maßnahmen gegen Angriffe auf Flüchtling­sunterkünf­te kritisiert. Allerdings lobt Amnesty die „erhebliche­n Anstrengun­gen“Deutschlan­ds, Flüchtling­e unterzubri­ngen.

Amnesty bemängelt die weiter fehlende aktive EU-Flüchtling­spolitik. Außerdem kritisiert die Organisati­on die Reaktionen auf die Terroransc­hläge in Europa. „Antiterror­gesetze in zahlreiche­n Ländern der Europäisch­en Union schränken Freiheitsr­echte ohne die notwendige rechtsstaa­tliche Kontrolle der Maßnahmen ein“, sagte AmnestyDeu­tschlandch­ef Markus Beeko. Durch die geplante Zusammenar­beit mit Libyen, um die Flucht über das Mittelmeer zu stoppen, nehme die EU zudem schwere Menschenre­chtsverlet­zungen in Kauf.

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