PSA bekräftigt Erhalt von Stellen und Standorten bei geplanter Opel-Übernahme
PARIS/BERLIN (AFP) - Vorläufige Jobgarantie von ganz oben: Der Chef des französischen Autobauers PSA, Carlos Tavares, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag in einem Telefonat zugesichert, bei der geplanten Übernahme von Opel die Standort-, Investitionsund Beschäftigungsgarantien zu übernehmen, wie Regierungssprecher Steffen Sei- bert mitteilte. Tavares und PSA-Personalchef Xavier Chereau versprachen dies auch dem Gesamtbetriebsrat von Opel und der britischen Schwester Vauxhall.
Im Telefonat mit Merkel habe Tavares betont, „dass beide Unternehmen einander gut ergänzen“, erklärte Seibert. Der PSA-Chef habe zudem bekräftigt, dass Opel im Konzernverbund eigenständig bleiben solle. Das Gespräch der beiden dauerte nach Angaben aus Unternehmenskreisen 35 Minuten. Der französische Autokonzern sprach von einer „fruchtbaren Diskussion“über die geplante Über- nahme von Opel durch PSA. Tavares habe der Kanzlerin dargelegt, warum er einen „europäischen Champion“im Automobilsektor schaffen wolle. Er habe zudem versichert, dass er den „Dialog“mit allen Partnern fortsetzen und sich an geltende „Vereinbarungen“in den europäischen Staaten halten wolle, um die Zukunft des Unternehmens und der Arbeitsplätze zu sichern. PSA mit seinen Marken Peugeot, Citroën und DS will dem US-Autobauer General Motors (GM) die Marken Opel und Vauxhall abkaufen. Die Pläne waren vor einer Woche bekannt geworden und lösten in Deutschland umgehend Sorgen um die Arbeitsplätze bei Opel aus. Derweil wurde bekannt, dass sich PSA neben der Opel-Übernahme auch für eine Zusammenarbeit mit dem malaysischen Hersteller Proton einsetzt. Dem kriselnden asiatischen Automobilkonzern ist ein Angebot für eine strategische Partnerschaft vorgelegt worden.