Stadt will Kösinger Freibad sanieren
Als erster Schritt soll das Becken für 600 000 Euro aufgemöbelt werden
NERESHEIM-KÖSINGEN (an) - Das Freibad in Kösingen wird nach der verheerenden Überflutung im vergangenen Jahr in diesem Sommer zwar wieder in Betrieb gehen. Doch an einer grundlegenden Sanierung führt kein Weg vorbei – und die wird richtig teuer.
NERESHEIM-KÖSINGEN - Das Freibad in Kösingen wird nach der verheerenden Überflutung im vergangenen Jahr in diesem Sommer zwar wieder in Betrieb gehen. Doch an einer grundlegenden Sanierung führt kein Weg vorbei – und die wird richtig teuer. Allein die Sanierung des Beckens wird voraussichtlich 600 000 Euro kosten.
Diese erste Hausnummer nannte Stadtbaumeister Bernd Wengert in der Gemeinderatssitzung in Neresheim, an der zahlreiche Zuhörer aus Kösingen teilnahmen. Das Gremium gab ihm einmütig den Auftrag, die Planung weiter voranzutreiben.
2017 und 2018 wird das Bad im jetzigen Zustand bleiben, kündigte Bürgermeister Gerd Dannenmann an. Diese Zeit wolle man nutzen, um die Sanierung vorzubereiten. Sie soll das Bad auf 20 bis 30 Jahre sichern. Da dies aber auch finanzierbar sein müsse, werde es sich um eine Minimalsanierung handeln. Das Bad solle seinen Charakter behalten und der Freizeit, der Familie, dem Sport und den Schulen dienen. Es sei an kein Spaßbad gedacht.
Wengert sagte, nach der Überflutung sei das Bad notdürftig wieder hergerichtet worden. Bei der Sanierung gehe es in einem ersten Schritt um das Becken. Es ist 50 Meter lang und 20 Meter breit. Die Tiefe im Nichtschwimmerbecken soll bei 70 Zentimetern bleiben, das Schwimmerbecken soll bis zu zwei Meter (bisher: 2,80 Meter) tief sein. Damit würde das Becken 1300 Kubikmeter Wasser fassen, fast ein Drittel weniger als bisher.
Der zweite Schritt wäre die Sanierung des Gebäudes. Wie viel dies kosten wird, sei noch nicht klar. Ziel sei, so viel Technik wie möglich zu übernehmen, sagte Wengert. Nun wolle man einen Sanierungsfahrplan erarbeiten und prüfen, was finanzierbar sei.
Ein verlässliches Gesamtkonzept forderte Iris Wachter (CDU). Sie schlug vor, den Fremdenverkehrsverein Gastliches Härtsfeld in die Sanierung einzubinden, weil viele Besucher aus Dischingen sind. Nach dem Beispiel des Spiesel-Freibades in Wasseralfingen, wo die Badegäste per Internet an der Sanierung beteiligt werden, solle man auch in Kösingen vorgehen. Dies sagte der Bürgermeister zu.
Der Kösinger Ortsvorsteher Dirk Hoesch fand, das Konzept der Stadt habe viel Charme und decke sich mit den Vorstellungen des Fördervereins. Von einer machbaren Lösung sprach Dorfmerkingens Ortsvorsteher Gerhard Hügler, mahnte jedoch, andere Projekte dürften nicht darunter leiden.