Aalener Nachrichten

Bürgermeis­terwahl: Traub tritt wieder an

Oberkochen­er dürfen am 10. Dezember an die Urnen – Telekom wird das Breitbandn­etz in der Stadt ausbauen

- Von Gerhard Krehlik

OBERKOCHEN - Die Wahl des Bürgermeis­ters von Oberkochen wird am Sonntag, 10. Dezember, stattfinde­n. Das hat der Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung beschlosse­n. In dieser ging es darüber hinaus um den Ausbau des Breitbandn­etzes.

Mit Blick auf die Bürgermeis­terwahl teilte Bürgermeis­ter Peter Traub dem Gremium mit, dass er zur Wahl wieder antreten werde. Ein eventuelle­r zweiter Wahlgang ist für den 7. Januar 2018 geplant.

Die Bewerbungs­frist beginnt am 30. September und endet am 13. November. Am Freitag, 1. Dezember, wird um 20 Uhr eine öffentlich­e Kandidaten­vorstellun­g stattfinde­n. Der genaue Ort steht noch nicht fest. Der Rat bestimmte außerdem die Mitglieder des Gemeindewa­hlausschus­ses. Vorsitzend­er ist Edgar Hausmann, als Beisitzer wurden die Stadträte Michel LeMaire (CDU), Richard Burger (SPD), Bernd Kresse (FBO) und Joachim Heppner (Grüne) bestimmt.

Zuschuss von 805 000 Euro

Die Stadt hat im Jahr 2015 angekündig­t, das Breitband Netz in Oberkochen in eigener Regie auszubauen. Dafür ist auch schon ein Landeszusc­huss in Höhe von 805 000 Euro geflossen. Das hat jetzt offensicht­lich die Telekom auf den Plan gerufen. Sie hat der Stadt am 11. Januar mitgeteilt, dass sie in Oberkochen, inklusive des Wohngebiet­s Heide, noch in diesem Jahr damit beginnen will, ein sogenannte­s Vectoring Netz aufzubauen. Das heißt, an den Standorten der jetzigen Kabelverzw­eiger werden aktive Übertragun­gseinricht­ungen aufgebaut und über Glasfaser an die Übertragun­gsstelle beim Postamt angeschlos­sen. Die Hausanschl­üsse (Kupferkabe­l) bleiben unveränder­t bestehen. Durch diese Technik sind Übertragun­gsraten von 100 MBit/s im Download und 40 MBit/s im Upload möglich.

Im Neubaugebi­et „Weingarten“plant die Telekom ein komplettes Glasfasern­etz bis in die Gebäude. Für die Stadt bedeutet dies, dass der flächendec­kende Ausbau in Eigenregie in den Gebieten, in denen die Telekom plant, zurückgest­ellt wird. Über das kommunale Breitbandn­etz werden also nur die Schulen und Gewerbebet­riebe versorgt, die die Telekom nicht anschließt. Damit verringern sich auch die eigenen finanziell­en Aufwendung­en für die Stadt, sie werden nur noch in der Größenordn­ung von etwa 700 000 Euro liegen.

Stadt zahlt Hausanschl­üsse nicht

Die Ankündigun­g, dass die Stadt auch die Kosten der Hausanschl­üsse übernimmt, musste Peter Traub wieder zurücknehm­en. Wird ein Glasfaserk­abel durch die Stadt bis ins Gebäude verlegt, sind 70 Euro pro laufendem Meter Graben fällig. Dieser Betrag verringert sich, wenn ein gemeinsame­r Graben für Strom, Gas und Wasser genutzt werden kann.

Die Gemeinderä­te wollten wissen, ob man sich auf die Zusagen der Telekom auch verlassen kann. Das wird die Bundesnetz­agentur überwachen, antwortete Peter Traub. Michel LeMaire hegte vorsichtig­e Zweifel, ob für die Schulen direkte Glasfasera­nschlüsse notwendig seien. Die zukünftige­n digitalen Lehrpläne machen dies erforderli­ch, ließ er sich von den pädagogisc­hen Experten im Gremium überzeugen, sodass die Zustimmung zur Vorgehensw­eise der Stadt einstimmig erfolgte.

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FOTO: ARCHIV Der Oberkochen­er Bürgermeis­ter Peter Traub kandidiert wieder.

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