Die RöSeNa sind wunderbar
Jugendliche engagieren sich in der Garde, der Bütt und der Technik bei der Röhlinger Fastnachtszunft
ELLWANGEN-RÖHLINGEN (möc) Dreifach schallt es durch den Schankraum der Röhlinger Sechtanarren in der Mühlbachhalle: „Wir sind ein Team.“Fest zu ihrer Narrenzunft halten die Jugendlichen, die sich bei den Garden, in der Bütt und im Technik-Team einsetzen. Keine Frage, was ihnen wichtig ist. Beim Interview mit der Ipf- und Jagst-Zeitung sagen alle: die RöSeNa. Es sind alle gekommen, die von den beiden Präsidenten Roland Brenner und Christoph Thor sowie von Gardesprecher Christian Abele gebeten wurden, für die Serie der Ipf- und Jagst-Zeitung über ihr Engagement zu sprechen. Mit dabei sind Evi Grundler (14) und Pauline Heinisch (15) von der Jugendgarde, Selina Hauber (19) und Pauline Müller (19) von der Prinzengarde, Johannes Gerold (18) und Jean-Luca Scheibli (17) aus der Jugendbütt, Lukas Fischer (16) und Jonas Wiest (17) vom Technik-Team sowie Jugendleiterin Vera Schlotter (28). Was die einen antworten, gilt meist ähnlich auch für die anderen, denn eins ist klar: In ihrem Heimatort Röhlingen und ihrem Verein sind alle fest verwurzelt.
Wie seid ihr zu den RöSeNa gekommen?
Johannes Gerold (Jugendbütt): Schon meine Oma war für die RöSeNa in der Bütt. Dann schrieb sie die Texte mit meinen Vater, und dann sollte halt ich das machen. 2009 war ich noch klein, deshalb habe ich Ja gesagt. Inzwischen helfe ich auch beim Schreiben der Texte.
Christian Abele: In der Jugendbütt sind außerdem Max Maile und JeanLuca Scheibli dabei, zusammen treten sie als „Die drei Lausbuben“auf. Nachdem sie im ersten Jahr bei der Kinder-Prunksitzung sehr gut waren, durften sie im nächsten Jahr auf die großen Prunksitzungen.
Jonas Wiest (Technik-Team): Lukas
und ich mischen seit der Saison 2012/ 2013 im Technik-Team mit. Wir sind da irgendwie reingerutscht über unseren Technik-Chef Lothar. Er hat uns viel beigebracht über Licht, Ton und Bild. Inzwischen sind wir auch für andere Vereine tätig. Das passt zu unserem Beruf. Wir sind beide als Elektroniker bei der EnBW in der Betriebstechnik tätig.
Christian Abele: Lukas ist außerdem seit 2006 beim Wilden Heer, unserer Maskengruppe, und sein Vater Hermann Fischer war Präsident der RöSeNa.
Pauline Müller (Prinzengarde): Ich bin von klein auf in der Garde. 2003, also mit fünf Jahren, habe ich mit einer Gruppe Freundinnen angefangen. Viele andere Mädchen sind gekommen und wieder gegangen, aber für mich ist die Garde nicht wegzudenken. Wir sind in den 14 Jahren zu einem richtigen Team zusammengewachsen.
Pauline Heinisch (Jugendgarde): Bei mir kommt das Engagement auch aus der Familie heraus. Ich war von klein auf bei den Sechtafegern und bin mit Kindergartenfreundinnen in die Garde. Das war halt einfach so. Meine Mama tanzte auch und meine Schwester ist auch in einer Garde.
Roland Brenner: Bei vielen Mitgliedern ist die ganze Familie engagiert.
Wie wichtig sind euch Röhlingen und die RöSeNa? Christoph Thor: Der Zusammenhalt im Verein und im Dorf ist sehr groß, die Heimatverbundenheit stark. Viele Leute sind in zwei oder sogar drei Vereinen.
Vera Schlotter (Jugendleiterin): Ich machte eine Ausbildung zur Gesundheitspflegerin. Dafür hätte ich auch von hier weggehen können. Aber wegen meiner Leidenschaft für die RöSeNa bin ich unter anderem in Ellwangen geblieben.
Selina Hauber (Prinzengarde): Es ist richtig harter Sport, anstrengend,
und es geht viel Freizeit dabei drauf. Ich studiere in Aalen, damit ich zum Trainieren immer nach Hause fahren kann.
Jean-Luca Scheibli (Jugendbütt): Ich mache in diesem Jahr Abitur. Danach gehe ich zum Studieren zwar nach Nürtingen, bleibe aber trotzdem in allen drei Vereinen: den RöSeNa, dem FC Röhlingen und dem Musikverein.
Lukas Fischer (Technik-Team): Klar kostet es viel Zeit, und manchmal geht auch ein Urlaubstag drauf. Aber es geht einfach um den Spaß an der Sache.
Was ärgert Euch?
Johannes Gerold (Jugendbütt): Manchmal haben wir sehr spät noch Proben. Es ist schwierig, alles unter einen Hut zu kriegen.
Evi Grundler (Jugendgarde): Dass ich eine halbe Stunde auf den Bus von der Schule nach Hause warten muss. Dass die Lehrer kein Einsehen haben und am Gumpendonnerstag noch eine Arbeit schreiben.
Welche Zukunftsträume habt ihr? Evi Grundler: Weiter in der Garde zu tanzen und später andere zu trainieren.
Johannes Gerold: Ich will noch eine ganze Weile weitermachen und vielleicht eines Tages in den Elferrat gehen. Ich bin gern dabei.