Arbeiten im Nonnenholz laufen auf Hochtouren
UNTERSCHNEIDHEIM-ZÖBINGEN (hbl) - Wer zurzeit auf der Landesstraße 1060 von Zöbingen in Richtung Röhlingen fährt und rechter Hand die drei halb fertigen Windräder sieht, bekommt einen Vorgeschmack, wie in ein oder zwei Jahren an dieser Stelle das Panorama bei insgesamt elf Windrädern – sieben davon errichtet die Ellwanger Firma Uhl Windkraft, vier die Firma Abo Wind- aussehen könnte.
Die Arbeiten an den vier Anlagen der Firma Abo Wind laufen bereits auf vollen Touren. Bereits Mitte Oktober wurde dazu auf Flächen der der Fürst Wallerstein Forstbetriebe mit der Waldrodung und dem Wegebau begonnen.
Die Großbaustelle hat auch Auswirkungen auf die Autofahrer und Bewohner Röhlingens. Denn seit Anfang dieser Woche gilt hier in der Ortsdurchfahrt noch bis einschließlich 31. März 2017 ein sechswöchiges nächtliches Halteverbot. Autofahrer dürfen in der Zeit von 22 Uhr bis 6 Uhr im gesamten Bereich der Ortsdurchfahrt nicht parken. Rund 60 zusätzlich aufgestellte Schilder weisen daraufhin.
Grund für das Halteverbot sind die Schwertransporte, die aktuell durch Röhlingen rollen. Die sperrigen Bauteilen für die Windräder – allein das Maschinenhaus einschließlich Generator wiegt rund 83 Tonnen und ein über 50 Meter langes Rotorblatt bringt rund 14 Tonnen auf die Waage – brauchen ihren Platz.
Die vier Windräder des Projektieres Abo Wind werden später eineeine Gesamthöhe von 199 Metern haben. Der Rotordurchmesser liegt bei 120 Metern. Jedes der vier Windräder hat eine Nennleistung von 2,75 Millionen Watt. Sie werden voraussichtlich ab Mitte April ans NEtz gehen und dann jährlich mehr als 30 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen; mit dieser Leistung können rund 8500 Haushalte mit Energie versorgt werden.
Der von den Windrädern im Nonnenholz erzeugte Strom wird über Erdkabel in Richtung Meisterstall bei Bopfingen transportiert und dort dann ins Netz eingespeist.