Unterlegen im wilden Schlagabtausch
Leverkusen wird beim 2:4 (0:2) gegen Atlético Madrid für krasse Abwehrfehler bestraft
LEVERKUSEN (SID/sz) - Für Bayer Leverkusen ist nach einer enttäuschenden Defensivleistung das Viertelfinale der Champions League in weite Ferne gerückt. Nach einer 2:4 (0:2)-Pleite im Achtelfinalhinspiel gegen Vorjahresfinalist Atlético Madrid benötigt die Bayer am 15. März in der spanischen Hauptstadt ein mittleres Fußballwunder. Seine zuvor letzte Heimniederlage in der Königsklasse hatte die Werkself im November 2014 beim 0:1 gegen AS Monaco kassiert.
„In der ersten Halbzeit haben wir überhaupt kein gutes Spiel gezeigt. Wir haben Atlético nahezu eingeladen, uns auszukontern“, sagte der aus Ravensburg stammende Verteidiger Ömer Toprak bei Sky. „Die zweite Halbzeit war besser, aber es ist leider überhaupt kein gutes Ergebnis. Im Rückspiel wird es jetzt sehr, sehr schwer, aber wir werden es probieren.“
Tatsächlich verlor Leverkusen die Partie, die sich schließlich zu einem wilden und für die Zuschauer amüsanten Schlagabtausch entwickelte, vor allem in der ersten Halbzeit. Saul Niguez (12.) mit einem herrlichen Schlenzer und Atlético-Torjäger Antoine Griezmann (25.) trafen nach katastrophalen Abwehrfehlern. Kevin Gameiro per Foulelfmeter (59.) und Fernando Torres (86.) besiegelten die Bayer-Niederlage. Karim Bellarabi gelang in der 48. Minute das 1:2 für Bayer, Madrids Stefan Savic sorgte mit seinem Eigentor in der 68. Minute nur kurzfristig für Spannung.
Beide Teams suchten ihr Heil in der Offensive, wobei die Gäste entschlossener und aggressiver agierten und frühzeitig die Schwächen in der Leverkusener Hintermannschaft aufdeckten, in der vor allem Aleksandar Dragovic einen rabenschwarzen Tag erwischte.
Glück hatte Leverkusen schon in der zwölften Minute, als Wendell bei einem Abwehrversuch den Ball an die Latte des eigenen Tores knallte. Kurz zuvor hatte Leno gegen Griezmann bereits einen Rückstand seiner Mannschaft verhindert. Der wurde dann, als er schließlich traf, mit seinem vierten Saisontor in der Champions League und seinem 13. insgesamt zum Rekordtorschützen Atléticos im Europapokal.
Bei Leverkusen, das bereits vor zwei Jahren im Achtelfinale gegen Atlético gescheitert war, konnten Leno und mit Abstrichen Brandt überzeugen.
0:1 Saúl Ñíguez (17.), 0:2 Griezmann (25.), 1:2 Bellarabi (48.), 1:3 Gameiro (58., Foulelfmeter), 2:3 Savic (68., Eigentor), 2:4 Torres (86.). – 29 300 (ausverkauft).