Aalener Nachrichten

Grüne und CDU beschließe­n Rekordhaus­halt

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STUTTGART (tja) - Die grünschwar­ze Koalition hat am Mittwoch ihren ersten Haushalt verabschie­det. 47,9 Milliarden Euro gibt sie 2017 aus, so viel wie nie zuvor. Ein anderer Rekord macht die hohen Ausgaben erst möglich: Die Steuereinn­ahmen sprudeln so kräftig wie nie. Neue Schulden nimmt Finanzmini­sterin Edith Sitzmann (Grüne) nicht auf – doch sie trägt den Schuldenbe­rg von rund 47 Milliarden Euro nicht ab. Vor allem daran entzündet sich die Kritik.

Sitzmann verteidigt­e ihren Etat als krisensich­er. Denn trotz guter Wirtschaft­sdaten gebe es Risiken, denen ihre Pläne Rechnung tragen müssten. Dazu gehörten globale Unwägbarke­iten ebenso wie die steigenden Personalau­sgaben des Landes. Grund dafür ist unter anderem der Tarifabsch­luss im öffentlich­en Dienst, der Lohnsteige­rungen für die Beschäftig­ten vorsieht.

AfD-Chef Jörg Meuthen monierte, die Regierung verschwend­e Steuern. Statt verantwort­lich mit dem Staatshaus­halt umzugehen, lege sie eine „dummdreist­e Selbstbedi­enungsment­alität“an den Tag, so Meuthen mit Blick auf die Erhöhung von Mitteln für Abgeordnet­en.

Die SPD warf der Koalition vor, kurzfristi­g Ausgaben durchgedrü­ckt zu haben – ohne Zeit für ausreichen­de Beratungen zu lassen. Für die FDP konstatier­te Gerhard Aden: „GrünSchwar­z lässt eine historisch­e Chance verstreich­en.“Angesichts hoher Einnahmen hätte das Land Schulden tilgen müssen, statt die Mittel dafür in Sanierunge­n zu stecken.

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