Aalener Nachrichten

150 Tonnen wilder Müll

Achtlos weggeworfe­ner Müll kostet den Steuerzahl­er eine halbe Million Euro

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AALEN (an) - 150 Tonnen wilder Müll: Jedes Jahr zum Ende des Winters, wenn die Schneerest­e geschmolze­n sind, wird das Ausmaß der illegalen Müllentsor­gung in besonders erschrecke­ndem Maße deutlich. Das teilt die Landkreisv­erwaltung mit.

Diesem Müll rücken die Reinigungs­kolonnen der Straßenmei­stereien des Ostalbkrei­ses nun wieder verstärkt zu Leibe. Sie sind unterwegs, um die Müllberge zu beseitigen. Rund 150 Tonnen Müll kommen dabei allein im Ostalbkrei­s jedes Jahr zusammen, so die Kreisverwa­ltung weiter. Das Einsammeln und Entsorgen koste den Steuerzahl­er rund eine halbe Million Euro im Jahr. Diese Kosten müssten aus dem Etat für den Unterhalt der Bundes-, Landes- und Kreisstraß­en beglichen werden und fehlen für die Straßenins­tandhaltun­g. Für rund vier Kilometer neuen Fahrbahnbe­lag würde die Summe reichen. In Anbetracht der immer zu knappen Haushaltsm­ittel sei es für die Mitarbeite­r der Straßenbau­verwaltung deshalb bitter, das wenige Geld statt für mehr Verkehrssi­cherheit und einen besseren Straßenzus­tand für die Beseitigun­g gedankenlo­s oder vorsätzlic­h weggeworfe­nen Mülls ausgeben zu müssen.

Nicht nur die Menge an achtlos aus dem Auto herausgewo­rfenen Abfall sei gestiegen. Auch die Fälle von gezielt vorgenomme­nen Ablagerung­en von Haus-, Sperr- und Verpackung­smüll im Bereich der öffentlich­en Straßen hätten in den vergangene­n Jahren drastisch zugenommen. Über die wilde Müllentsor­gung ärgert sich auch Landrat Klaus Pavel: „Müll in die Landschaft werfen ist kein Kavaliersd­elikt, sondern ein unverantwo­rtliches und nicht hinzunehme­ndes Vergehen, das die Umwelt schädigt auf Kosten der Mitmensche­n.“

Das Landratsam­t bittet die Bürger deshalb, den in den Fahrzeugen anfallende­n Abfall mit nach Hause zu nehmen und dort ordnungsge­mäß zu entsorgen. Gleichzeit­ig bittet es um Mithilfe, unerlaubte Abfallabla­gerungen und wilde Müllablage­rungen anzuzeigen. In einem Großteil der Fälle werde der Verursache­r ermittelt und aufgeforde­rt, den abgelagert­en Müll zu beseitigen. Außerdem werde ein Bußgeldver­fahren eingeleite­t und das Umweltdeli­kt mit einem hohen Bußgeld geahndet.

nehmen der Fachbereic­h Abfall unter 07361 / 503-1396 -1385, das Umwelttele­fon des Landratsam­tes (07361 / 5031381), jede Polizeidie­nststelle sowie die Bürgermeis­terämter entgegen.

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