Vom Hochgefühl eines Sieges
Der Fußball-Drittligist VfR Aalen trifft an diesem Samstag auf Jahn Regensburg
AALEN - Die ersten drei Punkte nach der Hiobsbotschaft sind eingesackt. Nach dem 1:0-Sieg gegen Chemnitz wartet auf den Fußball-Drittligist VfR Aalen nun die nächste schwere Aufgabe. An diesem Samstag (14 Uhr) gastiert die seit sechs Spielen ungeschlagene Mannschaft von Jahn Regensburg auf der Ostalb.
Der Druck war vor dem Spiel gegen Chemnitz enorm und er ist vor Samstag auch nicht geringer. Die Mannschaft von Trainer Peter Vollmann ist im ersten Heimspiel nach der Bekanntgabe der Planinsolvenz wieder gefordert und sollte nach Möglichkeit wieder dreifach punkten. „Wenn zwei Mannschaften nur einen Punkt auseinanderliegen, dann gibt es spielerisch mit Sicherheit keine ganz großen Unterschiede. Wir müssen uns aber darauf gefasst machen, dass da eine ganz gefährliche Kontermannschaft auf uns wartet“, sagt VfR-Trainer Peter Vollmann. Für die Reaktion der Mannschaft und den wichtigen Sieg gab es viel Lob. Dennoch sind die kommenden Spiele mit Sicherheit kein Selbstläufer und daher hebt Vollmann auf der Spieltagspressekonferenz mahnend den Zeigefinger: „Wir dürfen nicht den Fehler machen im Hochgefühl des Sieges die elementaren Dinge im Fußball zu vernachlässigen. Wir müssen sowohl offensiv wie auch defensiv gut strukturiert sein.“
Regensburg mit Selbstvertrauen
Der Gegner kommt mit einer Serie von sechs ungeschlagenen Spielen auf die Ostalb. Mit 35 geschossenen Toren verfügen die Regensburger zudem über eine der stärksten Offensivreihen der 3. Liga. Allerdings liegen sie mit 33 Punkten auf dem neunten Platz und damit zumindest bislang einen Punkt und zwei Plätze hinter dem VfR Aalen. „Ich gehe auf jeden Fall wieder von einem Geduldsspiel aus, in dem sollten wir auf keinen Fall in Rückstand geraten“, sagt Vollmann. Was das Personal betrifft, da kann der VfR Aalen alles aufbieten, was der Kader hergibt.
Auch der einzige gelernte Spielmacher im Kader der Aalener, Alexandros Kartalis, kehrt nach seiner Gelbsperre und Erkältung wieder zurück. Ob er dann direkt wieder in der Stammelf steht, soweit wollte sich der Cheftrainer noch nicht in die Karten schauen lassen. Es ist aber stark davon auszugehen. „Es ist denkbar, dass wir auf einer oder zwei Positionen einen Wechsel vornehmen“, sagt Vollmann. Gegen Chemnitz hatte Vollmann zum ersten Mal seit seiner Ankunft in Aalen auf Stürmer Martin Toshev verzichtet.
Allerdings war das laut Vollmann nur eine Entscheidung für dieses Spiel und hatte rein taktische Gründe. „Ich wollte ihn nicht kitzeln. Wenn ich Spieler kitzeln muss, dann spielen sie sowieso nicht, denn dann haben sie schlecht trainiert“, so der VfR-Trainer weiter. Mit Regensburg und Aalen treffen an diesem Samstag zwei Mannschaften aufeinander, die in dieser Saison ähnliche Ergebnisse einfahren konnten. „In diesem Spiel ist mit Sicherheit keiner Favorit“, sagt Vollmann.
Interessant wird sein, wie die VfR-Fans im ersten Heimspiel nach der Planinsolvenz reagieren werden und wie viele letztlich überhaupt den Weg in die Scholz-Arena finden werden. „Ich rechne nicht mit negativen Reaktionen seitens der Fans. Die Sache mit der Planinsolvenz wurde von Seiten des Vereins der Öffentlichkeit sehr positiv verkauft“, sagt Vollmann.