Qualifikation macht Springerinnen Mut
LAHTI (dpa) - Ein starkes SchanzenTrio will den deutschen Skispringerinnen in Lahti die dritte Einzelmedaille seit der WM-Premiere 2009 bescheren. Nach einer gelungenen Qualifikation gehen Titelverteidigerin Carina Vogt, Mixed-Weltmeisterin Katharina Althaus und Svenja Würth am heutigen Freitag (16.30 Uhr/ZDF, Eurosport) mit guten Aussichten in die Entscheidung auf der Normalschanze. „Sie haben sehr gut agiert und können, wenn alles passt, bei der Medaillenvergabe ein Wörtchen mitreden“, sagte Bundestrainer Andreas Bauer.
Noch nie hatten die DSV-Springerinnen bei einem Großereignis drei heiße Eisen im Feuer. Aus den Top Ten, die fix für den Wettkampf gesetzt waren und mit verkürztem Anlauf sprangen, standen Olympiasiegerin Vogt und Würth mit 93 Metern die weitesten Versuche. Althaus, die im Training hinter Japans Ausnahmespringerin Sara Takanashi und Würth Dritte gewesen war, kam auf 91,5 Meter. „Gegen ein solches Ergebnis hätte ich morgen nichts einzuwenden“, sagte die 20-jährige Oberstdorferin. „Natürlich träume ich von einer Medaille.“
Das deutsche Top-Trio, das durch Ramona Straub und Gianina Ernst ergänzt wird, zittert derzeit mehr vor dem unberechenbaren Wind als vor den meisten Konkurrentinnen. „Klar gehört ein Quäntchen Glück dazu. Ich hoffe auf einen fairen Wettkampf“, sagte Würth. Ähnlich äußerte sich Vogt: „Es wäre schade, wenn der Wettbewerb durch die Bedingungen beeinflusst und die WM dadurch entschieden werden würde.“Die Weltmeisterin ist nach einem zähen Beginn mit der Schanze warm geworden. „Ich habe mich im Training relativ schwer getan, jetzt aber den richtigen Lösungsansatz gefunden“, berichtete Vogt. „Das war noch mal wichtig, deshalb war es ein gelungener Tag.“